Landshut (13.06.2018) Die Interessen der Wirtschaft im Raum Landshut zu vertreten und ihre Forderungen und Positionen in die Öffentlichkeit zu tragen, das ist die Aufgabe des IHK-Gremiums Landshut. Das Gremium besteht aus gewählten Unternehmensvertretern der Betriebe aus Industrie, Handel, Dienstleistungen und Tourismus. Nach fünf Jahren steht jetzt die Neuwahl des Gremiums an – Anlass für den Gremiumsvorsitzenden Hans Graf, eine Bilanz zu ziehen. „Wir haben einiges bewegen können und haben uns als Wirtschaftsvertreter in die Diskussion gebracht. Trotzdem werden auch dem neu gewählten IHK-Gremium die Themen sicherlich nicht ausgehen“, meint Graf.
Als ein Schwerpunkt der Gremienarbeit in der vergangenen Wahlperiode hatte sich die Infrastruktur herausgestellt. „Der Raum Landshut ist wirtschaftlich stark, und auch deshalb werden wir in den kommenden Jahren weiteren Zuzug erleben“, zeigt sich Graf sicher. „Eine leistungsfähige Infrastruktur ist wichtig, damit wir mit diesem Wachstum umgehen können und die gute wirtschaftliche Entwicklung fortsetzen.“
Als entscheidende Maßnahmen für die Region nennt Graf die B 15 neu sowie, als gleichwertig wichtiges Projekt für den stadtnahen Verkehr, die Landshuter Westtangente. Bei einer gemeinsamen Sitzung hatten die Gremiumsvertreter die beiden Verkehrsprojekte mit Landrat Peter Dreier und Landshuts Oberbürgermeister Alexander Putz erörtert. „Die Wirtschaft fordert diese Ausbaumaßnahmen und bei der Politik trafen wir hier auf Zustimmung. Stadt und Landkreis stehen daher nun im Wort“, bekräftigt der Vorsitzende.
Auch für den Bau der dritten Startbahn am Flughafen München hatte sich das Gremium ausgesprochen, bestätigt durch einen entsprechenden Beschluss der IHK-Vollversammlung für den gesamten IHK-Bezirk Niederbayern. „Der Flughafen ist für unsere Region ein entscheidender Wirtschaftsfaktor, mit Blick auf Arbeitsplätze, die wirtschaftliche Verflechtung und natürlich auf den Luftverkehr mit Gütern und Passagieren. Deswegen ist es gut, dass mit der Neufahrner Kurve bald eine direkte Verbindung zum Flughafen besteht. Auch das war eine langjährige Forderung des Gremiums“, betont Graf.
Ihre Positionen hatten die Unternehmensvertreter in der vergangenen Wahlperiode weiteren Vertretern aus Politik und Verwaltung mitgeben können, die bei den Sitzungen zu Gast waren. So stand beispielsweise bei einem Gespräch mit dem Bundestagsabgeordneten Florian Oßner ebenso das Thema Infrastruktur im Mittelpunkt – schließlich ist Oßner seit 2013 Mitglied im Verkehrsausschuss des Bundestages.
Hier kam aber auch das zweite „Oberthema“ des Gremiums in den vergangenen Jahren zur Sprache: der Fachkräftemangel. „Trotz des Einwohnerwachstums im Raum Landshut hat sich das Fachkräfteproblem für unsere Betriebe verschärft. Es fehlen Auszubildende und Nachwuchskräfte, besonders solche mit beruflicher Aus- und Weiterbildung“, berichtet Graf. „Wir sind daher als Gremium in engem Kontakt mit den Landshuter Berufsschulen. Dass Stadt und Landkreis bei diesem Thema zusammenstehen und in die berufliche Bildung investieren – sichtbar an den vor Kurzem fertiggestellten Berufsschulneubauten – ist eine gute Nachricht. Trotzdem bleibt der Fachkräftemangel eine zentrale Herausforderung für die kommenden Jahre.“ Durch die Einrichtung von eigenen Tagungsräumen der IHK „Am Kaserneneck“ in Landshut habe man zudem einen Beitrag zur beruflichen Weiterbildung geleistet.
„Die vergangene Wahlperiode hat aus meiner Sicht gezeigt, wie wichtig es für die Wirtschaft im Raum Landshut ist, eine starke Stimme der Unternehmer zu haben. Dafür ist das IHK-Gremium da und deswegen ist der Rückhalt durch die anstehende Wahl so entscheidend.“ Grafs Appell an die Unternehmer in der Region Landshut lautet daher: „Bitte geben Sie Ihre Stimme bei der IHK-Wahl ab und wählen Sie Ihre Vertreter ins Gremium!“
Am 13. Juni beginnt der Zeitraum der IHK-Wahl in den niederbayerischen Gremiumsbezirken. Die Wahl ist als Briefwahl organisiert. Rund 80.000 Unternehmen sind zur Wahl aufgerufen, das zeigt die große Bedeutung der IHK-Gremien und der Vollversammlung als Vertretung der regionalen Wirtschaft. Informationen zur IHK-Wahl und einen Blick auf die knapp 400 Kandidaten gibt ein Portal im Internet: www.ihk-niederbayern.de/wahl