Foto (Design&Elektronik): Thomas Pfeiffer (links), Leiter der SCHOTT Produktdivision Automotive, nahm den Preis „Innovator des Jahres“ Ende Oktober im Rahmen einer Gala-Veranstaltung in München entgegen.
Landshut – pm (06.11.2018) Mit einem guten Verschluss hält der Inhalt eines Gefäßes länger. Das ist bekannt. Dass sich diese Weisheit aber auch auf komplexe Zukunftstechnik übertragen lässt, beweist derzeit der Technologiespezialist SCHOTT. So wurde dort eine Deckeltechnologie entwickelt, die das Austrocknen sogenannter Aluminium Elektrolyt-Kondensatoren und Superkondensatoren verhindert.
Diese Energiespeicher gelten zum Beispiel als Schlüssel für die minutenschnelle Aufladung von Elektroautos und eignen sich auch zur Stromversorgung für neue Energien oder die Luft- und Raumfahrt. Ein Manko haben die elektronischen Bauteile bisher jedoch: Ihr Leistungsvermögen kann rasch sinken, wenn ihre Versiegelung undicht wird.
Dafür haben die Technologie-Experten von SCHOTT nun eine Lösung gefunden. „Wir haben die bisherigen Dichtungen aus Kunststoff durch Spezialglas ersetzt. Darin können wir die elektrischen Kontakte einschmelzen und hermetisch dicht mit dem Aluminiumdeckel verbinden. So kann keine Flüssigkeit oder Feuchtigkeit hinein oder heraus und die Leistungsfähigkeit des Kondensators bleibt erhalten“, erläutert Claire Buckwar, Leiterin der Abteilung für Batterielösungen. Dabei hat es SCHOTT als erstes Unternehmen weltweit geschafft, eine dauerhaft dichte Verbindung zwischen den Werkstoffen Glas und Aluminium herzustellen.
Diese Errungenschaft blieb auch in Fachkreisen nicht unbemerkt. So hat das renommierte deutsche Fachmagazin „Design&Elektronik“ der neuen Glas-Aluminium-Technologie (GTAS®) ihren jährlichen Preis „Innovator des Jahres“ verliehen. Die Leser der Publikation honorierten mit dieser Auszeichnung die Innovationsleistung von SCHOTT in der Kategorie „Passive Bauelemente“. Thomas Pfeiffer, Leiter der SCHOTT Produktdivision Automotive, nahm den Preis Ende Oktober im Rahmen einer Gala-Veranstaltung in München dankend entgegen: „Unsere mehr als 75 Jahre Erfahrung mit Glas-Metall-Verbindungen zahlen sich erneut aus. Sie helfen bei der Entwicklung von neuen Kondensatoren und Energieanwendungen, die unser tägliches Leben in vielen Bereichen bestimmen werden.“ GTAS soll dafür nicht nur die Zuverlässigkeit und Langlebigkeit der Kondensatoren steigern, sondern auch im Bereich Lithium-Ionen-Batterien beitragen, das Design zu vereinfachen und die Leistungsfähigkeit insgesamt zu steigern.