Vatersdorf - pm (18.08.2021) Mehr bezahlbaren Wohnraum schaffen, gleichzeitig die CO2-Bealstung senken: Wie das mit modernen Ziegelprodukten und Systemlösungen funktioniert, darüber hat sich die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der BayernSPD-Landtagsfraktion Ruth Müller (SPD) bei den Leipfinger-Bader Ziegelwerken am Donnerstag, 5. August, in Vatersdorf informiert.
Von den Möglichkeiten, die das nachhaltige Bauen mit Ziegeln bietet, zeigten sich die Politikerin und ihre Begleiter beeindruckt: „Das ist optimal, wenn man das Bauen mit Klimaschutz verbinden kann.“
Die Landtagsabgeordnete kam in Begleitung der beiden Bundestagskandidaten Andreas Mehltretter (Wahlkreis Freising) und Vincent Hogenkamp (Wahlkreis Landshut) sowie dem Bucher Gemeinderat Franz Niedermaier nach Vatersdorf. Die SPD-Delegation wurde von Leipfinger-Bader-Geschäftsführer Paul Simmerbauer empfangen und durch die modernen Produktionsanlagen geführt. Auf dem Programm stand zudem ein Besuch des „Neuen Geschichtsbodens“ im Stammhaus von Leipfinger-Bader.
Ziegel konkurrenzlos in der Ökobilanz
„Ziegel ist einer der ältesten Baustoffe der Welt – und der modernste. Unsere innovativen Produkte mit integrierter Wärmedämmung aus Mineral- oder Holzwolle sind, was die CO2-Bilanz in Bezug auf den Lebenszyklus und ihren Wert für gesundes Wohnen angeht, konkurrenzlos“, sagte Paul Simmerbauer.
Scharfe Kritik am Kurs der Bayerischen Staatsregierung
Gleichzeitig kritisierte der Leipfinger-Bader Geschäftsführer die im Juli bekannt gewordenen Pläne der Bayerischen Staatsregierung, dem Holzbau künftig Priorität einräumen zu wollen: „Damit verabschiedet sich der Freistaat Bayern von der Technologieoffenheit. Wenn die Politik etwas vorgeben will, unabhängig davon, was der Markt verlangt, dann haben wir ein Problem damit.“ Was hier propagiert werde, habe zudem nichts mit echtem Holzbau zu tun. „Wir reden hier über Holzständerbauweisen, über Leichtbau“, so Simmerbauer. Dort kämen vor allem auch andere Materialien zum Einsatz – Verbundplatten, Lacke, Leimstoffe, Kunststoffe oder Dämmstoffe zum Beispiel – die sich eher negativ auf die Ökobilanz auswirken würden.
„Der höchste Ziegelsteinturm der Welt steht seit 600 Jahren“
Betrachten müsse man zudem den gesamten Baustoff-Lebenszyklus: „Beim Ziegel reden wir über eine Lebensdauer von durchschnittlich 100 Jahren. Die Martinskirche in Landshut mit dem höchsten Ziegelsteinturm der Welt steht sogar schon seit 600 Jahren.“ Damals wie heute würden die Rohstoffe für den Baustoff der Ziegel aus der Region kommen – und enthielten keine schädlichen Zusatzstoffe.
Simmerbauer: „Wenn es um Klimaschutz, Ökobilanz und Langlebigkeit geht, ist Holz definitiv nicht vergleichbar mit Ziegel.“ Zumal die Leipfinger-Bader Ziegelwerke mit einer hochmodernen Ziegelrecycling-Anlage am Werksstandort in Puttenhausen (Landkreis Kelheim) mittlerweile einen geschlossenen Wertstoff-Kreislauf geschaffen haben. Zugleich bietet Leipfinger-Bader mit seinen Systemlösungen und Innovationen wie dem kalt gepressten Ziegel aus Recyclingmaterial viele weitere Bausteine für das klimagerechte Bauen der Zukunft an – und forscht ständig an weiteren nachhaltigen Lösungsansätzen.
„Wir brauchen Ihre Innovationen für den Klimaschutz“
„Unser Ziel ist es, mehr bezahlbaren Wohnraum für die Menschen zu schaffen und gleichzeitig das Klima zu schützen“, so die Landtagsabgeordnete der SPD, Ruth Müller. „Dafür brauchen wir die Innovationskraft von Unternehmen wie die Leipfinger-Bader Ziegelwerke und ihre Ideen für die Herausforderungen der Zukunft vor allem auch was den Klimaschutz betrifft.“ Der Staat wiederum müsse wiederum – zum Beispiel durch geeignete Fördermaßnahmen und Entbürokratisierung – die Voraussetzungen dafür schaffen, dass Ideen auch zur Marktreife entwickelt werden könnten und dafür Sorge tragen, dass für die Menschen genug bezahlbarer Wohnraum entstehe.
Beeindruckt waren die Gäste, aber nicht nur von der modernen Produktionsstätte, sondern auch vom Neuen Geschichtsboden am Stammsitz der Leipfinger-Bader Ziegelwerke, der Ende Juni eröffnet worden war. Heimatforscher Hans Schneider, auf dessen jahrzehntelange Forschungen der „Neue Geschichtsboden“ basiert, und Kuratorin Stefanje Weinmayr führten die Besucher gemeinsam durch diesen Raum für Heimat, Identität, Geschichte und Baukultur.