Vorallem der Sonntag lockte bei idealem Messewetter tausende Besucher an. - Fotos: W. Götz
Landshut - pm (09.10.2022) Von Mittwoch bis Sonntag wurde Landshut Messestadt: Auf dem Messegelände rund um die Sparkassen Arena war nach zwei Jahren Unterbrechung wieder Niederbayernschau. 150 Aussteller zeigten ihre Produkte und Dienstleistungen. Etwa 18.000 Besucherinnen und Besucher kamen in den fünf Tagen aufs Messegelände.
Prominente und Politiker zur Eröffnung, ein bunter Nachmittag mit Auftritten vieler Sportvereine aus der Region am letzten Messetag: Die Niederbayernschau 2022 versammelte Akteure und Themen aus der Region. Am Sonntagnachmittag, wenige Stunden vor Messeschluss, war eine Hochrechnung möglich. „Rund 18.000 Besucherinnen und Besucher werden es insgesamt am Ende wohl sein“, sagt Messechef Stephan Drescher, Geschäftsführer des Veranstalters K&K. „Das ist im Bereich dessen, womit wir gerechnet haben. Wenn auch etwas weniger, als wir gehofft hatten.“ Er berichtet von gemischtem Echo auf die Messe. Viele Aussteller haben ihn wissen lassen, dass sie mit den Kontakten und Geschäften zufrieden waren, wenn auch nicht alle gleichermaßen. Kritik hörte man von einzelnen Besucherinnen und Besuchern: „Die Niederbayernschau 2022 war deutlich kleiner, als es die Menschen aus der Vergangenheit gewohnt sind“, sagt Drescher. „Das hat die Erwartungen der Besucher nicht erfüllt. Das können wir auch verstehen.“
Nach der zweijährigen Corona-Abstinenz nutzten viele Aussteller die Gelegenheit ihre Waren und Dienstleistungen, dem Publikum zu präsentieren.
2022 waren die Bedingungen ausgesprochen schwierig. Die für viele Unternehmen noch nicht überwundene Corona-Krise, massive Personal-Engpässe, die Sorgen wegen Krieg und Energiepreisen: Drescher und sein Team haben in den Monatenvor der Messe viele Gespräche geführt und darin viele Gründe gehört, warum langjährige Aussteller diesmal lieber nicht dabei sein wollten. „Wir sind selbst ein kleiner Mittelständler in einer Branche, die zu kämpfen hat. Also können wir solche Sorgen und Gründe wirklich gut nachvollziehen. Und wir wissen auch, dass es in ganz Deutschland bei Messen und vergleichbaren Events ähnliche Schwierigkeiten gibt. Für Landshut und die Niederbayernschau war es natürlich trotzdem schade, dass wir nicht mehr Mitstreiter zusammentrommeln konnten.“
Der Biergarten vor der großen Bühne war bestens gefüllt.
Auch für die Veranstalter, die wirtschaftlich in Vorleistung gehen müssen, war es eine schwierige Konstellation, sagt er. „Trotz der schwächelnden Nachfrage haben wir hier unser Bestes versucht. Wir geben alles, damit die Rahmenbedingungen stimmen, für die Aussteller und die Gäste. Mit mehr Ausstellern hätte sich dieser Aufwand natürlich eher gelohnt.“ Sein ausdrücklicher Dank geht an alle, die da waren, als Aussteller und als Messegäste. „Sie alle haben uns sehr dabei geholfen, diesen Neustart für die Niederbayernschau überhaupt möglich zu machen.“
Ein Neustart war es in mehrerlei Hinsicht: weil die Messe durch Corona eine extralange Pause von zwei Jahren hatte. Und weil in dieser Zeit auch der Veranstalter gewechselt hat. Tatsächlich ist Dreschers Team 2022 in Landshut neu angetreten, mit dem erklärten Ziel, diese Messe wieder aufzubauen und fortzuführen in eine gute Zukunft. „Auch, wenn dafür eine Durststrecke wie dieses schwierige Jahr 2022 durchzustehen ist. Wir hatten im Sommer intensiv überlegt, ob wir alles absagen sollen angesichts der Zahlen. Aber das wollten wir nicht! Eine weitere Absage wäre das Ende für die Niederbayernschau gewesen, das Aus für die Traditions-Messe. Wir wollen eine erfolgreiche Zukunft für die Niederbayernschau. Wir haben fest vor, 2024 wieder eine Niederbayernschau machen. Und wir hoffen sehr, dass die Rahmenbedingungen dann freundlicher sind für alle Beteiligten.“