Die frisch examinierten Gesundheits- und Krankenpfleger mit Rednern und Gratulanten. - Foto: Klinikum Landshut
Landshut - pm (14.09.2022) Bei dieser Examensfeier gab es gleich einen doppelten Abschied: Einerseits wurden am Freitag am Klinikum Landshut 18 frisch examinierte Gesundheits- und Krankenpfleger ins Berufsleben entlassen. Andererseits war es der allerletzte „GKP“-Kurs: In einem halben Jahr beenden die ersten Pflegefachmänner und -frauen ihre generalistische Ausbildung.
„Trotz aller Veränderungen lagen Sie mit der Wahl Ihrer Ausbildung goldrichtig“, betonte Schulleiterin Silke Steffl bei der feierlichen Verabschiedung in der Klinikkapelle.
„Pflegen Sie so, wie es unser Anliegen war und wie Sie es in den drei Ausbildungsjahren kennengelernt haben – mit Kopf, Herz und Hand. Reflektieren Sie Ihr Handeln trotz aller Routine weiter und behalten Sie sich Ihre Fröhlichkeit“, gab die Schulleiterin ihren ehemaligen Schülerinnen und Schülern mit auf den Weg. Nach dreijähriger Ausbildung haben am Freitag 18 frisch gebackene Gesundheits- und Krankenpfleger ihre Zeugnisse erhalten. Die Prüfungsbeste ist mit einem Traumschnitt von 1,00 Pola Winnicka. Ausgezeichnet wurden mit einem Durchschnitt von 1,33 auch Johanna Eberl, Michael Schmerbeck und Serafina Schmid sowie für einen Schnitt von 1,66 Donika Bajraktari und Natalie Hans.
Ebenfalls ihren Abschluss in der Tasche haben Carla Brennemann, Moritz Burges, Jennifer Haag, Hagar Halloum, Vanessa Ludwig, Denise Meichsner, Martyna Pawliszyn, Christina Steininger, Sami Warsame, Maja Weiß und Carolin Wieser. 14 der 18 Pflegekräfte bleiben am Klinikum. „Wenn ich die Vielzahl der Möglichkeiten betrachte, freut es mich umso mehr, dass 14 von Ihnen am Klinikum beschäftigt bleiben“, so Silke Steffl.
„Sie begleiten Menschen in schwierigen und außergewöhnlichen Situationen. Das kann man gar nicht genug wertschätzen“, betonte auch Oberbürgermeister Alexander Putz, der die Absolventen im Namen der Stadt Landshut und des Aufsichtsrates des Klinikums herzlich beglückwünschte. Er dankte den neuen Pflegekräften auch dafür, dass „Sie diesen Weg eingeschlagen und auch durchgehalten haben“. Am wichtigsten sei jedoch, dass „Sie selbst mit dem zufrieden sind, das Sie tun“.
„Sie, die Pflegekräfte, sind das Herzstück jedes Klinikums“, sagte Prof. Florian Löhe, Geschäftsführer ad interim und zugleich Chefarzt der Chirurgischen Klinik I. „Die Pflege ist eine höchst anspruchsvolle Aufgabe, die mit größter Sorgfalt und Fachkompetenz, ausgeführt werden muss.“ Daher sollte es eigentlich selbstverständlich sein, dass diese Berufsgruppe größte gesellschaftliche Anerkennung erfährt. „Durch die Corona-Pandemie ist dies wieder mehr in das allgemeine Bewusstsein gerückt, und das ist gut so.“ Besonders dankte Prof. Löhe den Lehrkräften der Berufsfachschule sowie den Praxisanleitern und den weiteren Akteuren, die „dank Ihrem hervorragenden Einsatz und Engagement eine exzellente Ausbildung ermöglichen“.
Den Teamgedanken stellte der Ärztliche Direktor Prof. Stephan Holmer in den Mittelpunkt seines Grußwortes: „Nur im Team sind wir stark und gut: Vor allem deshalb, weil Patienten häufig nicht eine einzige Krankheit haben, sondern mehrere, und weil sie in ihrem gesamten Wesen und ihrem sozialen Gefüge verstanden, behandelt und gepflegt werden müssen.“ Im Team würden Pflegende eine starke Rolle spielen, so Prof. Holmer: „Ihre Tätigkeit und Ihr persönlicher Einsatz entscheiden über den gesamten Erfolg.“ Den Pflegeberuf bezeichnet er als einen „der schönsten, vielfältigsten und verantwortungsvollsten Berufe, für den Sie sich entscheiden konnten“.
Eine Rückschau auf die Ausbildung während der Corona-Pandemie gab Pflegedirektor Jürgen Bacher: von Homeschooling bis hin zu ständig wechselnden Herausforderungen bei den Einsätzen auf den verschiedenen Stationen. „Nun sind Sie als examinierte Pflegekräfte nicht nur hoch qualifiziert, sondern haben auch während der Pandemie am eigenen Leib erfahren, was es bedeutet, systemrelevant zur sein“, so der Pflegedirektor. Nun hätten die Absolventen „zahlreiche Möglichkeiten sich zu entwickeln“, z.B. in Fachweiterbildungen oder einem Studium. „Kurzum: Sie haben eine hervorragende Berufswahl getroffen.“
Mit einer längeren Reise inklusive Navigationsgerät verglich die Klassenleiterin Stephanie Müller die dreijährige Ausbildungszeit – von „die Route wird berechnet“ beim Bewerbungsgespräch bis hin zu „Sie haben Ihr Ziel erreicht“. „Wenn es auch für Sie ein ziemlich langer, kurvenreicher und manchmal steiniger Weg war, so folgten Sie immer der richtigen Spur. An Ihrer Seite waren dabei immer Menschen, die Hindernisse aus dem Weg räumten, die als Wegweiser fungierten oder die Ihnen Mut zusprachen“, so Müller.
Auf „wunderschöne drei Jahre“ blickten zum Schluss auch die beiden Klassensprecherinnen Johanna Eberl und Maja Weiß zurück. Sie erzählten bei der Examensfeier von persönlichen Erlebnissen mit Patienten, die für sie den Pflegeberuf zu etwas ganz Besonderem machen. Außerdem dankten sie allen Personen, die sie drei Jahren ausgebildet und begleitet haben: „Ihr habt uns den Anfang leichtgemacht.“
Musikalisch umrahmt wurde die Examensfeier vom Duo Richard Köll und Stefan Amannsberger.