Landshut. Eine Gedenklesung mit Musik zur Erinnerung an die Nazi-Bücherver- brennungen im Mai 1933 und an das Exil deutscher Schriftsteller findet am Diens- tag, 8. Mai, um 20 Uhr, im Lesecafé der Stadtbücherei im Salzstadel, Stecken- gasse 308, statt. Die Lesung jährt sich bereits zum dritten Mal. Karten (5.- €) an der Abendkasse. Schüler Studenten frei.
Die Gedenkveranstaltung soll an die vielen Bücherverbrennungen erinnern, die ab Mai 1933 in zahllosen deutschen Städten auf Betreiben der NSDAP (Nationalsozialistische deutsche Arbeiterpartei) und speziell von Joseph Goebbels (damals: „Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda") organisiert wurden. Viele Autorinnen und Autoren der verbrannten Bücher verließen „Nazi-Deutschland", viele starben im ausländischen Exil, viele blieben nach dem Krieg vergessen, manche bis heute.
Um einige dieser verbannten Schriftstellerinnen und Schriftsteller und ihre Werke wieder ins Bewusstsein zu rufen, wird die Gemeinschaftsveranstaltung angeboten. Dabei lesen vier Personen, die beruflich intensiv mit der Bücherwelt und der Literatur verbunden sind, aus dem Werk eines von ihnen gewählten Schriftstellers:
Elfi Hartenstein (Autorin, Übersetzerin, Lektorin, Regensburg); Ingrid Kellner (Autorin, Illustratorin, Grafikerin, Landshut); Dr. Marita A. Panzer (Autorin, Vorsitzende des Verbandes Deutscher Schriftsteller, Regensburg); Gernot Häublein (Autor und Verlagslektor, Altfraunhofen);
Vorgestellt werden die Schriftsteller Arnold Zweig, Mascha Kaléko, Grete Weil und Lion Feuchtwanger.
Zwischen den einzelnen Lesungen ist Solo-Instrumentalmusik von Claudio Temporale am Saxophon zu hören. Die Moderation der Gedenkveranstaltung übernimmt der Leiter der Stadtbücherei Landshut, Ludwig Bichlmaier. Veranstalter sind der Verband Deutscher Schriftsteller in Ostbayern, die Stadtbücherei Landshut und die Volkshochschule Landshut.
Karten gibt es an der Abendkasse für einen Unkostenbeitrag von 5 Euro. Der Eintritt für Schüler und Studenten ist frei.