Was wäre eine Dult ohne Bierprobe? Die von Stadtrat Raimund „Mundi“ Lohr vor Jahren wieder in’s Leben gerufene Tradition fand heute im „Zollhaus“ statt. Die Mitglieder des Dultsenats, allen voran OB Hans Rampf, lobten den fein herben, kräftigen Gerstensaft als vollmundige Bierspezialität. Schon Mitte Februar wurde das Festbier in austreichend großen Mengen von der Brauerei Wittmann eingebraut und kommt ab Freitag, 20. April, bei der Frühjahrsdult zum Ausschank.
Als Oberbürgermeister Hans Rampf den ersten Schluck des diesjährigen Festbieres verkostete, sprach er anschließend zu Ordnungsamtchef Fritz van Bracht humorvoll: „Es muss auch unter den Augen der Verwaltung sichergestellt sein, dass die Dultbesucher einen gehaltvollen Gerstensaft serviert bekommen.“
Das goldfarbene Hopfengetränkt aus der Brauerei C. Wittmann enthält ausschließlich Rohstoffe aus der Region. Ausgewählte Bayerische Spezialmalze und feinster Hallertauer Aromahopfen verleihen dem Bier sein köstliches Aroma und die goldene Farbe. Das Wasser dazu entstammt dem Brauereieigenen 68 Meter tiefen, artesischen Mineralwasserbrunnen, der Ruffiniquelle, so Braumeister Winfried Pikal.
„Ein Volksfestschmankerl“ waren sich die Mitglieder des Dultsenats, Margit Napf, Ludwig Zellner, Dr. Christoph Zeitler und Robert Neuhauser einig. Auch die Festwirte Franz Widmann mit Gattin MdL Jutta Widmann und Erich Krämmer zeigten sich überzeugt vom diesjährigen Dult-Bier: „Das wird unseren Gästen schmecken."
Der Sprecher der Schausteller, Marktkaufleute und Fieranten, Christian Buchner, machte spontan den Vorschlag, zur Aufrechterhaltung der Bayerischen Trinkkultur die „Bieraten“-Partei zu gründen. Ganz zur Freude von Wittmann-Brauereichef Josef Kell, der zur Bierprobe nicht nur das frisch gezapfte Dultbier mitbrachte, sondern auch Biersenf aus eigener Produktion (hergestellt mit einem kräftigen Schuss Ergolator), der lieblich zu Weißwürsten und Brezen harmoniert.
6,50 Euro wird die Maß Bier zur Frühjahrsdult kosten, also 20 Cent mehr als vergangenes Jahr. Der Bierpreis der Landshuter Traditionsdult zählt seit Jahrzehnten schon zu den günstigsten in Bayern. „Denn wir wollen eine Dult für alle, besonders für Familien“, lautet das Credo von Festorganisator Bernhard Stig.
In diesem Jahr ergibt sich obendrein die besondere Situation, dass die Früh- jahrsdult um zwei Tage länger dauert als sonst. Auf Grund des Feiertags am 1 Mai endet das Fest auf der Grieserwiese erst an dieem Dienstag.
Für alle auswärtigen Besucher gibt es heuer erstmals einen ganz besonderen Service. Erstmals steht ein P+R Verkehr zur Verfügung. Am „Justizparkplatz“ und „Parkhaus an der Freyung“ in der Gestütstraße verkehren Busse der Stadtwerke Landshut im 10 Minuten-Takt, die die Gäste in nur Vier Minuten Fahrzeit zur Grieserwiese und zurück bringen. Die Hin- und Rückfahrt kostet gerade mal einen Euro pro Person und die Parkplätze stehen kostenfrei während der angegeben Zeiten zur Verfügung.
Den vom Landshuter Künstler Thomas Weyh gestalteten Original Dultbierkrug, gibt es in vielen Getränkemärkten zu jedem Kasten Wittmanndultbier gratis.