Anfang Mai beginnen die Abbrucharbeiten beim Parkdeck Oberndorferstraße. Im Bild das Oberdeck. Nur die Parkplätze parterre bleiben bestehen.
Die Stadträte der Freien Wähler haben in ihrer Sitzung am Montag (19.03.) die Ergebnisse des Plenarsitzung vom Freitag, 16. März, nochmals aufgearbeitet. Sie sind mit der Zwischenlösung rund um das Parkdeck Oberndorferstraße unzufrieden und enttäuscht.
Dass der Abbruch unabwendbar ist – nicht zuletzt durch unsachgemäße Ausführung bei der Erstellung -, da sind sich die FREIEN WÄHLER einig. „Aber es ist auf die Legezeit der unter Artenschutz stehenden Zauneidechse zu achten. Dabei geht es nicht um die Schaffung eines Biotops – das de facto schon besteht -, sondern die Hinnahme einer Verzögerung zum Schutz einer streng bedrohten Art", so Kirstin Sauter. Ebenerdige Parkplätze sind für die FREIEN WÄHLER aber nur eine Notlösung.
Hier am Ladeplatz, wo auch die Malteser ihren Stützpunkt haben, sollen zum Teil Ersatz- parkplätze nach dem Abriß des Parkdecks Oberndorferstraße an- gelegt werden.
„Es ist beschämend, dass eine Stadt wie Landshut es nicht schafft, ein neues Parkdeck zu errichten," erklärte Robert Mader. Erwin Schneck weiter: „Wäre die Auslastung ein Entscheidungskriterium für einen Neubau, so hätte das Bahnhofsparkhaus gegenüber dem Stadttheater haushoch gewonnen." Die sinnvollste Lösung wäre nach Ansicht der Fraktion ein Neubau des Parkdecks nach dem aktuellen Stand der Technik. Damit würde man etwas Dauerhaftes für die Zukunft schaffen. Wäre die Bahn bereit, sich an der Finanzierung zu beteiligen, könnte ein solcher Neubau auch zeitnah umgesetzt werden.
Dass der Bund im Rahmen der Privatisierung der Bahn die Schaffung von notwendigen Bahnhofsparkplätzen auf die Kommunen abgewälzt hat ist für die FREIEN WÄHLER nicht nachvollziehbar. „Jeder kleine Unternehmer muss genügend Parkplätze zur Verfügung stellen. Und ein Konzern wie die Bahn wird aus dieser Verantwortung entlassen. Das ist ein Schildbürgerstreich!" beanstandet Lothar Reichwein. Durch die Schaffung von Parkplätzen übernimmt die Stadt auch Kosten für viele Landkreisbürger. Vor allem diese nutzen das Parkhaus, um von hier aus mit dem Zug zu ihren Arbeitsstellen zu pendeln. Ludwig Graf dazu: „Es wäre schön, wenn der Landkreis hier einen Teil beitragen würde. Er profitiert ja in Form von Anteilen an der Einkommensteuer davon, wenn die Bürger einer Arbeit nachgehen und dafür bereit sind, weite Wege zurückzulegen." „Stadt und Land – Hand in Hand sollte nicht immer nur ein Schlagwort sein." ergänzt Jutta Widmann.