Die Teilnehmer der Roman-Herzog-Stadtführung im KOENIGmuseum.
Landshut – pm (14.12.2022) Die Roman-Herzog-Stadtführung, bewusst auf den 10. Dezember - den Tag der Menschenrechte - gelegt, stand ganz im Zeichen seiner prägenden Jahre. Beginnend an Herzogs Geburtshaus in der Äusseren Regensburger Strasse 26, in dem der 7. Bundespräsident am 5. April 1934 geboren wurde, ging es weiter in die Produzentengalerie im CCL, in der die Roman-Herzog-Bibliothek entsteht. Sicherlich Landshuts kleinste Bibliothek, aber mit einer wunderbaren Aussicht auf die Dreihelmenstadt.
In der Produzentengalerie entsteht eine Roman-Herzog-Bibliothek.
Die nächste Station war das Hans Carossa Gymnasium, in dem Roman Herzog einst zur Schule ging und in der er 2006 den Landshuter Menschenrechtspreis entgegen nahm.
Daraufhin verweilten die 18 Teilnehmer der Stadtführung, darunter Petra Möllerfrerk, Uschi Seiler von Amnesty international, Stadtrat Bernd Friedrich sowie Svitlana Shubert von der Ukrainehilfe im KOENIGMusem. Dort öffneten Dr. Alexandra von Arnim und MdL Helmut Radlmeier vor einiger Zeit eine der Zeitkapseln von Roman Herzog.
In der Äußeren Regensburger Straße 26 wurde Roman Herzog am 5. April 1934 geboren.
Die letzte Station bildete der Dreifaltigskeitplatz. Dort befand sich einst die Landshuter Synagoge. Eine Ausgrabung bzw. archäologische Dokumentation wäre hier ein lebendiges Gedenken an Roman Herzog. In diesem Zusammenhang sei daran erinnert was der elfjährige Roman Herzog über sein Erlebniss im Elternhaus schrieb: Es war ein Erlebnis im Mai 1945, das mit den Verbrechen des Dritten Reiches verbunden ist, das erlebte Herzog unmittelbar vor der Haustür: Mehrere tausend KZ-Insassen wurden durch die Stadt Landshut getrieben, auch durch die Regensburger Straße. "Das ist eines der beherrschenden Bilder meiner Jugend und fast eine traumatische Erinnerung für mich und einer der Gründe für meine politische Überzeugung", sagte Roman Herzoq später. "Der Anblick der erschöpften und gequälten KZ-Insassen wurde bestimmend für mein ganzes politisches Denken."