"Russendisco" - Das klingt doch schon wieder ir- gendwie nach Vorurteil. Nach Wodkatrunknen Ost- europäern, auf der Suche nach Stunk und Schlä- gerei. Nach unanpassungsfähigen Leuten, die in ihrer "Väterchen Frost"-Sehnsucht schwelgen.
Von wegen: "Russendisco" läuft ganz anders ab. Mit Witz und Charme, mit Freundschaft und Ostalgie. Andrej, Mischa und Wladimir sehen in ihrer Heimat keine Zukunft mehr. Ihr Ziel lautet Berlin und ein neues Leben im bröckelnden Sozialismus von 1990.
Mit cool bis extracool begegnen sie ihrer neuen Situation. Und es muss natürlich Geld in's Haus kommen. Mit pfiffigen Ideen und unbekümmerten Idealismus machen sie das Beste daraus.
Der unbekümmerte Idealismus zieht sich wie ein roter Faden durch den Film. Der klappt nur, weil die drei Freunde in allen Situationen zusammenhalten. Typisch Russisch hilft in Krisenzeiten Wodka. Das schweißt zusammen. Besonders wenn es Liebeskummer gibt: Dann hilft Wodka mit Honig und Pfeffer.
Genau das unbekümmerte verleiht dem Film seine humorige Note. Den Tag so leben, wie er kommt. Mit Trübsal blasen, läuft erst recht nichts. Daher immer locker bleiben und mit Spaß an der Freude durch.
"Russendisco" hat zwar rein gar und gar nichts mit typisch Russland zu tun, aber sie bereitet Leinwandheiterkeit mit 100 genüsslich-gemütlichen Minuten.
Szenenbilder:
Trailer:
Originaltitel: Russendisco
Regie: Oliver Ziegenbalg
Darsteller: Matthias Schweighöfer, Friedrich Mücke, Christian Friedel...
Genre: Komödie
Laufzeit: 100 min