Zusammen sind sie 105 Jahre als ehrenamtliche Feldgeschworene zur Unterstützung des Vermessungsamtes bei Abmarkungen und bei der einen oder anderen Grenzstreitigkeit tätig. Anton Neulinger aus der Gemeinde Bodenkirchen sowie Albert Frimberger und Ludwig Leitner aus der Stadt Rottenburg wurden von Landrat Peter Dreier für ihr 25- und 40-jähriges ehrenamtliches Engagement bei einer kleinen Feierstunde im Landratsamt Landshut ausgezeichnet.
Den Glückwünschen schloss sich Vermessungsdirektor Josef Wagner vom Amt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung (früher Vermessungsamt) an und bezeichnete die Arbeit der Feldgeschworenen als unverzichtbar.
Für Landrat Peter Dreier seien die 20.000 Feldgeschworenen in ganz Bayern der beste Beweis für ein lebendiges Ehrenamt. „Sie genießen das Vertrauen Ihrer Mitbürger und wissen über die Grenz- und Eigentumsverhältnisse in Ihrer Heimat Bescheid. Deshalb erfüllen Sie ehrenamtlich eine wichtige Aufgabe“ sagte Dreier in Richtung der drei langjährigen Feldgeschworenen. Neben der genauen Ortskenntnis würden sie auch die nötige Menschenkenntnis mitbringen, die man gerade bei Grenzstreitigkeiten oftmals brauchen würde.
„Ihr Amt als Feldgeschworener ist nicht immer einfach. Umso bemerkenswerter ist es, dass Sie es schon seit Jahrzehnten ausüben“ zollte Landrat Dreier den Geehrten seinen Respekt. Die bayerische Vermessungsverwaltung genieße gerade auch wegen der Feldgeschworenen ein hohes Vertrauen bei der Bevölkerung und man wisse, dass man sich auf vom Vermessungsamt festgelegte Grundstücksgrenzen verlassen könne.
Vermessungsdirektor Josef Wagner merkte an, dass sich in den letzten Jahrzehnten zwar die Vermessungsmethoden geändert hätten, die Feldgeschworenen aber nach wie vor für die Arbeit vor Ort unverzichtbar seien. Sie seien ein wichtiges Bindeglied zwischen der jeweiligen Vermessungsgruppe und den Grundeigentümern und nehmen oftmals eine Mittlerfunktion ein. Gemeinsam mit den 250 Feldgeschworenen in der Region Landshut habe die Vermessungsverwaltung das Ziel, bei Vermessungen Streitigkeiten zu vermeiden.
Trotz der Digitalisierung müsse die Vermessung immer noch an Ort und Stelle und nicht am Computer stattfinden. Dabei sind die Feldgeschworenen auch künftig nicht wegzudenken.
Im Namen von Staatsminister Dr. Markus Söder überreichte Landrat Peter Dreier an Anton Neulinger aus Bodenkirchen die Ehrenurkunde für 25-jährige Tätigkeit als Feldgeschworener. Bürgermeisterin Monika Maier dankte ihm im Namen der Gemeinde Bodenkirchen für die langjährige vertrauensvolle Ausübung dieses Ehrenamts.
Bereits auf 40 Jahre als Feldgeschworene können Albert Frimberger aus Pfifferling und Ludwig Leitner aus Schlamberg zurückblicken. Sie bekamen ebenfalls eine Ehrenurkunde ausgehändigt. Für die Stadt Rottenburg dankte Bürgermeister Alfred Holzner für diesen jahrzehntelangen ehrenamtlichen Einsatz. Von Vermessungsdirektor Josef Wagner gab es als Geschenk ein Buch über die Geschichte der Vermessung Bayerns und aktuelles Kartenmaterial aus der Region.
Im Bild oben: Die Feldgeschworenen Anton Neulinger (4.v.r.), Albert Frimberger (5.v.r) und Ludwig Leitner (2.v.l.) wurden von Landrat Peter Dreier (l.) im Beisein von Vermessungsdirektor Josef Wagner (2.v.r.), Bürgermeisterin Monika Maier (3.v.r.), Bürgermeister Alfred Holzner (3.v.r.) und Landratsamts-Mitarbeiterin Irene Neuhof (r.) ausgezeichnet.