Von links Karl Hauser, Thomas Eiba, Europakandidat Prof. Dr. Christoph Zeitler, Landtagskandidat Marco Altinger, Gemeinde- und Kreisrat Franz Luitpold Egerer, Kreisrat Wolfgang Hiergeist
Dingolfing-Landau-Landshut (26.06.2018) Am vergangenen Donnerstag traf sich im Brauereigasthof „Egerer“ in Großköllnbach die FDP Dingolfing-Landau zu einer Kreisversammlung. Im Mittelpunkt standen die Wahlen zum Europaparlament, die voraussichtlich am 26. Mai 2019 stattfinden. Als Kandidat für das Europaparlament wurde der Politikwissenschaftler, Prof. Dr. Christoph Zeitler (58), einstimmig gewählt.
„Die FDP ist und bleibt eine überzeugte Europapartei. Wir wollen eine Stabilitätsgemeinschaft. Den Marsch in eine Schulden- und Transferunion sowie einen zentralistischen Superstaat, der alles en Detail regelt lehnen wir entschieden ab. Unser Europa ist ein Europa der Freiheit und der Vielfalt, in der ein Wettbewerb um die besten Ideen und Lösungen herrscht. Wir wollen eine EU, in der das liberale Subsidiaritätsprinzip gilt. Was die kleinere Einheit -die Nationen, die Regionen, die Kommunen- selbst lösen kann, soll nicht Brüssel an sich ziehen. Gleichzeitig müssen aber die großen gemeinsamen Aufgaben auch gemeinsam gelöst werden“, so Zeitler.
Jeder Staat müsse auch künftig für seine Schulden selber haften und Verantwortung tragen. Die Lösung sind nicht gigantische Schuldenschirme, sondern die Einführung von gemeinsamen Regeln, die auch verbindlich sind. Außerdem sagen die Freien Demokraten ein entschiedenes Nein zu einer pauschalen Bankenunion, die den deutschen Kunden das Risiko vieler wackliger Banken aufhalst. Da die Banken aber untereinander derart vernetzt sind, muss auch hier eine gemeinsame Lösung gefunden werden.
Kritisch sehen Zeitler und FDP Landtagsdirektkandidat des Stimmkreises 202 (Dingolfing-Landau-Landshut) Marco Altinger auch die dauerhafte Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB), die den Sparer faktisch enteigne – dem Kreditnehmer aber nutzt.
„Die europäische Union hat zwar weniger Beamte als die Stadt Hamburg aber dennoch haben die Menschen das Gefühl, dass in Brüssel zu viel Bürokratie vorherrscht. Ich fordere deshalb die Verringerung der EU-Kommissare von 28 auf 18 und den kostspieligen Wanderzirkus des EU-Parlamentes zwischen Brüssel und Straßburg endlich zu beenden. Jede europäische Norm muss auch auf ihre Sinnhaftigkeit geprüft werden. In der Asyl- und Sicherheitspolitik muss Europa den wirkungsvollen Schutz der Außengrenze sicherstellen, hierzu muss eine gemeinsame Finanzierung gefunden werden. Dies ist am Ende auch billiger als 27 nationale Grenzen.Europas Grenze liegt nämlich nicht in Freilassing sondern auf Formentera. Gleichzeitig braucht es ein gemeinsames Asylrecht, bei dem alle Länder Verantwortung, etwa bei der Verteilung der Flüchtlinge, übernehmen. Wenn sich Länder explizit nicht an den Kosten beteiligen wollen, dann sollen sie auch nicht von der Gemeinschaft profitieren. Das wäre nicht zu vermitteln“, so Landtagskandidat Marco Altinger.
Als Wahlleiter fungierte FDP-Kreisvorsitzender sowie Gemeinde- und Kreisrat, Franz Luitpold Egerer. Auf dem Europaparteitag werden die Freien Demokraten aus Dingolfing-Landau von Prof. Dr. Christoph Zeitler, Günther Kammerer, Franz Egerer und Heidrun Groß vertreten. Ersatzdelegierte sind Marco Altinger, Karl Hauser, Olaf Lebelt und Christian Göttlinger.