Die Abschlussversammlung der SPD zur Kommunalwahl fand traditionsgemäß im Gasthaus Hutzenthaler in der Bruckbergerau statt. Ortsvorsitzender Josef Kollmannsberger stellte heraus, dass der sachliche Stil der Wahlversammlungen der SPD-Liste in allen Orten auf viel Zustimmung gestoßen sei. Das werde sich zusammen mit der konstruktiven Arbeit im Gemeinderat auch im Wahlergebnis widerspiegeln. Ihm persönlich läge vor allem das Thema Demografie am Herzen, also das Älterwerden der Bevölkerung und die Schlüsse, die eine Gemeinde daraus ziehen müsse.
Bürgermeisterkandidat Richard Hampl-Portenlänger fasste die wichtigsten Zukunftsthemen nochmals zusammen. Er nannte dabei die nachhaltige Unterstützung der Familien durch gute Bildungs- und Betreuungsangebote an oberster Stelle, daneben finanzierbare Lösungen für den Hochwasserschutz und die Ausweisung von genügend Flächen für Bauland und Gewerbe unter Berücksichtigung von Natur und Umwelt. Als Bürgermeister werde er sich für transparente Entscheidungen im Gemeinderat einsetzen und die Bürger bestmöglich einbeziehen, auch über ein Diskussionsforum auf der homepage der Gemeinde.
Anschließend ging er besonders auf einige Punkte ein, die für die Bruckbergerau sehr wichtig seien. Neben der Sanierung des Isardamms mit einer vernünftigen Zufahrt sei der Geh- und Radweg bis zum Ortsende vorrangiges Ziel. Er strebe einen Verlauf auf der rechten Straßenseite an. Die denkbaren Varianten für einen Radweg nach Gündlkofen werde er ebenfalls schnellstmöglich prüfen. Mit dem gemeinsamen Feuerwehrhaus für die beiden Wehren von Bruckberg und der Au sei ein Meilenstein für die Umsetzung des Feuerwehrkonzepts erfolgt und gleichzeitig wurden die Einsatzbedingungen im Hochwasserfall wesentlich verbessert.
Bei allen weiteren Maßnahmen im Bereich Bauland und Gewerbe müsse man das Ziel Verkehrsberuhigung im Auge behalten. Leider gäbe es aktuell im Zusammenhang mit einer möglichen Gewerbeansiedlung die Gefahr von zusätzlichem Schwerverkehr in Wohngebieten. Für einen wachsenden Ort wie die Bruckbergerau seien auch die Frage einer Anbindung an die Buslinie sowie ortsnahe Einkaufsmöglichkeiten wichtige Zukunftsfragen.
Auf der Basis von zwanzig Jahren Arbeit im Gemeinderat, davon 6 Jahre als zweiter Bürgermeister und seines Werdegangs in der freien Wirtschaft sehe er eine gute Chance, Bruckbergs Zukunft gemeinsam mit den Bürgern, dem Gemeinderat und der Verwaltung positiv zu gestalten. Abschließend bedankte sich Hampl-Portenlänger bei allen Gemeinderats- kandidaten für deren hervorragende Vorstellung, sowohl was die Inhalte als auch die jeweilige persönliche Qualifikation betrifft.
In seiner Vorstellung als Kreistagskandidat ging Josef Kollmannsberger darauf ein, dass die Gemeinde Bruckberg fast zwei Millionen Euro Kreisumlage an den Landkreis weiterleitet. Er nannte es fatal, dass seit Jahrzehnten kein Bruckberger mehr im Kreistag sitzt "wenn sie wollen, dass Bruckberger Kreisräte wieder über das Bruckberger Steueraufkommen im Kreishaushalt bestimmen, dann sollten die Bruckberger auch die Kandidaten aus der Gemeinde wählen", appellierte Kollmannsberger an die Zuhörer.