Landshuts historische Innenstadt erscheint wie ein stabiler Kern, aber die damit verbun- dene Wahrnehmung täuscht über teilweise gravierende Veränderungen hinweg – und verstellt den Blick darauf, was für einen tiefgreifenden Wandel die gesamte Stadt in den letzten 70 Jahren erfahren hat: Dies machte der Historiker Max Tewes kürzlich beim Arbeitskreis Hochschule und Kultur (AKH) der CSU im Clubzimmer des „Bernlochner" vor 70 Besuchern deutlich.
Mit historischen Aufnahmen, darunter vielen Luftbildern, illustrierte Tewes, wie viel freie Natur vor allem nach 1945 rasant in eine dichtbebaute Stadtlandschaft umgewandelt wurde. Er erinnerte daran, dass die Podewilsstraße noch vor wenigen Jahrzehnten die augenscheinlich mäßig mit Verkehr belastete „Osttangente" der Stadt war, oder dass im heutigen Stadtpark die innere, entlang der heutigen Oberndorfer Straße die äußere Flutmulde verlief – bevor im Jahr 1953 die heutige Flutmulde fertiggestellt war.
Tewes zeigte auf, wie aus den Auengebieten Mitterwöhrs und des Niedermayerviertels großflächige Wohngebiete wurden, aber zum Beispiel auch, dass es in der Innenstadt früher manche grüne Oasen gab, den Heißgarten (Biergarten) am Ländtor etwa. Aber hier gb es auch ganz positive Entwicklungen - mit der Auslagerung der Mühlen und der Neugestlatung der Mühleninsel; wie man sie schon seit Jahrzehnten kennt.
Das Bild oben zeigt den Referenten Max Tewes (links) und den Vorsitzenden des Arbeitskreises Hochschule und Kultur, Helmut Radlmeier.