Bayern - pm (29.07.2021) Im Juli 1946 wurde sie erarbeitet, im Dezember des gleichen Jahres trat sie in Kraft – die bayerische Verfassung. Sie bildet das Grundgerüst für einen modernen, bayerischen Rechtsstaat. Ihren 75. Geburtstag nahm die Bayerische Landeszentrale für politische Bildungsarbeit (Blz) nun zum Anlass, eine Bilanz zu ziehen. - Im Fokus einer Podiumsdiskussion standen die Entstehung und Kerninhalte der Verfassung, ihre Bedeutung im politischen Alltag, Partizipation der Bevölkerung sowie die Notwendigkeit politischer Bildung.
Teil der Expertenrunde war auch eine Professorin der Hochschule Landshut: Geschlechterforscherin Barbara Thiessen, die in Landshut unter anderem das Institut für Kohäsionsforschung und Sozialen Wandel und im Rahmen des Bayerischen Forschungsverbundes ForDemocracy derzeit ein Forschungsprojekt zur politischen Partizipation junger Frauen im ländlichen Raum leitet.
Thiessen blickte zusammen mit Landtagspräsidenten Ilse Aigner (Bildmitte), Verfassungsgerichtshof Peter Küspert, Landeshistoriker Prof. Dr. Ferdinand Kramer und Rupert Grübl, Direktor der Bayerischen Landeszentrale für politische Bildung, auf die ereignisreiche Geschichte der bayerischen Verfassung in den vergangenen 75 Jahren zurück. In ihrem Eingangsstatement betonte Landtagspräsidentin Ilse Aigner die Bedeutung der Grundrechte und Wertgebundenheit der bayerischen Verfassung und bezeichnete diese als demokratischen „Goldstandard“.
Dem stimmte Thiessen zu und machte in ihrem Statement deutlich, dass es daher ein Anliegen sein muss, die Besetzung von Ämtern und Mandaten geschlechtergerechter zu gestalten und zudem Konzepte zu entwickeln, wie Menschen in sozial benachteiligten Lebenslagen stärker an demokratischen Prozessen partizipieren können. Hierzu könne Soziale Arbeit, insbesondere die Gemeinwesenarbeit viel beitragen.
Die Veranstaltung fand hybrid statt, die zugeschalteten Teilnehmer*innen konnten ihre Fragen per Chat stellen.
Fotos: Bildarchiv Bayerischer Landtag, Foto: Matthias Balk
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