Bestens gelaunt: Ex "La Osteria" und "Freiraum"-Wirt Gino Amarante
Landshut (31.03.2018) Gerüchte gab es in den vergangenen Tagen und Wochen noch und nöcher um Gino Amarante. Der Wirt, der die „La Osteria“ in der Ainmillerpassage mit ihren überdimensionalen Pizzen sieben Jahre lang geführt und vor rund drei Jahres das „Freiraum“ neben dem Maxwehr eröffnet hat, war plötzlich weg. Die Landshuter Mund- zu Mundpropaganda berichtete sogar, dass er sich nach Albanien abgesetzt habe. Wir trafen den Wirt rein zufällig – natürlich in Landshut.
Gino Amarante mag wohl der schillerndste Tausendsassa der Landshuter Gastronomie zu sein. Überall dort, wo er ein Lokal eröffnet, beginnt es aus dem Nichts heraus zu florieren. Er hat ein Händchen dafür tote, totgesagte oder totgeglaubte Gasthäuser binnen kurzer Zeit mit neuem Leben zu füllen.
Das bewies der Wirt in und um Landshut schon über dreißig Mal. So auch in der Altstadt, genauer gesagt in der Ainmillerpassage, als er vor sieben Jahren das „La Osteria“ eröffnete. Zuvor herrschte dort gähnende Leere und plötzlich – nach Ginos Einzug – musste zweimal um- und angebaut werden, um den Gästen mehr Sitzplätze bieten zu können und um die Küche zu vergrößern.
Vor rund drei Jahren übernahm er zusätzlich das „Freiraum“ neben dem Maxwehr. Auch hier entwickelte sich ein Restaurante mit typisch italienischem Flair, das schnell seine Freunde fand.
Seine „La Osteria“ prägte Gino Amarante mit den überdimensional großen Pizzen, größer als der Teller. Schnell entdeckten die Landshut das Lokal und die „La Osteria“ wurde bei vielen Landshuter zum Stammlokal italienischer Speisen. An manchen Abenden gaben sich die Gäste im Dreischichtbetrieb die Klinke in die Hand. Oft war es schwierig einen Tisch zu bekommen. Ginos Rezept hatte gepasst: Schmackhafte Speisen zu humanen Preise gepaart mit einem flotten Service.
Am 7. März veröffentlichte dann das Landshuter Brauhaus auf seiner Internetseite, dass in der „La Osteria“ ein neuer Wirt Einzug gehalten hat. Daniele Morabito, ein gebürtiger Sizilianer aus Messina, seit 13 Jahren in Deutschland, führt nun die Geschäfte in der "Herberge", wie Osteria übersetzt heißt.
Und Gino Amarante war plötzlich weg. Der Gastronom hat sein „La Osteria“ und das „Freiraum“ schlicht und einfach verkauft. Wir trafen den Gastronom zufällig nach der Vernissage zu „Koenig in Heilggeist“ in seiner früheren Wirkungsstätte, dem „Freiraum“, entspannt und gut gelaunt.
Natürlich ist Gino nicht - wie in der Landshuter Gerüchteküche behauptet – nach Albanien durchgebrannt. Ganz im Gegenteil: Gino fühlt sich in Landshut pudelwohl. Nur so viel ist an „Albanien“ dran. Der neue „Freiraum“-Wirt ist gebürtiger Albaner.
Natürlich wollten wir wissen, was Gino Amarante für die Zukunft plant? Ob er wieder ein totes Lokal aus der Versenkung führt? Da ließ sich der Gastronom allerdings nicht in die Karten blicken. Nur so viel war zu fühlen: Es kitzelt ihn schon, in Landshut wieder etwas Neues zu unternehmen.