Bürgermeister Dr. Thomas Haslinger, Einrichtungsleiter Michael Wurzer (links), Pflegedienstleiterin Petra Klanert und Wohnbereichsleiterin Lidia Kremer gratulierten Johann Hohenester zum 100. Geburtstag. - Foto: Maria Demmel
Landshut – pm (28.04.2022) Einen ganz besonderen Ehrentag konnte Johann Hohenester über die Ostertage begehen: Der Rentner feierte im AWO-Seniorenheim Maria Demmel seinen 100. Geburtstag. Bürgermeister Dr. Thomas Haslinger ließ es sich nicht nehmen, dem Jubilar in Vertretung von Oberbürgermeister Alexander Putz die Glückwünsche der Stadt Landshut sowie ein kleines Präsent persönlich zu überbringen.
Anschließend wurde zusammen mit Einrichtungsleiter Michael Wurzer, Pflegedienstleiterin Petra Klanert und Wohnbereichsleiterin Lidia Kremer auf das Wohl des Seniors angestoßen.
Johann Hohenester wurde 15. April 1922 in Utting am Ammersee geboren, wo er auch seine Kindheit verbrachte. Bereits im Jugendalter zog er jedoch mit seiner Familie nach Landshut, da sein Vater in die Dreihelmenstadt versetzt worden war. Beim damaligen Autohaus Schreiner in der Inneren Münchner Straße wurde Johann Hohenester zum Automechaniker ausgebildet. Sein erster Fahrgast war der spätere Bundeswirtschaftsminister und Bundeskanzler Dr. Ludwig Erhard, wie der Jubilar Bürgermeister Haslinger nicht ohne Stolz berichtete.
Viele Erinnerungen hat Hohenester aber auch an die Zeit des Zweiten Weltkriegs. Damals war er Flugzeugführer bei einem Kampfgeschwader der Luftwaffe und fast fünf Jahre lang in Italien, hauptsächlich in Catania und Neapel, stationiert. Hierbei war er unter anderem als Fluglehrer tätig und bildete die jungen Soldaten aus. Bis heute sind Erzählungen über Flugzeuge und das Fliegen seine Leidenschaft: Auch mit Bürgermeister Haslinger – der selbst als Reserveoffizier der Bundeswehr aktiv ist – unterhielt er sich angeregt über diese Themen und wusste einige Anekdoten zu berichten.
Nach dem Krieg ging Hohenester zur Bahnpolizei in Landshut. Schließlich wurde er, über die Fahrkartenausgabe, Beamter der Bundesbahnverwaltung. Am Fahrkartenschalter lernte er auch seine Frau Mathilde kennen, die er am 1. Juli 1950 heiratete. Aus der Ehe ging der gemeinsame Sohn Wolfgang hervor, der ebenfalls bis heute in Landshut lebt und sich um seinen Vater kümmert. Bereits im Juni 2005 entschlossen sich die Eheleute, ins AWO- Seniorenheim zu ziehen. Johann Hohenester unterstützte das Pflegepersonal stets bei der Pflege seiner erkrankten Frau, die 2017 verstarb. Zuvor konnte das Paar aber im Jahr 2015 noch die Eiserne Hochzeit miteinander feiern.
Bis zum Ausbruch der Corona-Pandemie nahm Johann Hohenester mit Begeisterung an vielen Veranstaltungen des Seniorenheims teil, besonders gerne an Feiern, wo er häufig auf der Tanzfläche aktiv war. Seit etwa einem Jahr bleibt er dagegen lieber in seinem Zimmer, freut sich über Besuche und Gespräche – natürlich besonders dann, wenn es ums Fliegen und Flugzeuge geht.