v. l.: Sportbeauftragte Sabrina Högl, 3. Bürgermeisterin MdL Jutta Widmann, OB Alexander Putz, Günther Hornschuh, MdL Helmut Radlmeier, ETSV 09-Präsident Karl Seidl, Vizepräsidentin Anneliese Albrecht, Andreas Hornschuh, der Sohn des Geehrten. - Foto: Stadt Landshut
Landshut - pm (02.12.2022) „Sie sind ein Vorbild für alle“, fasste Oberbürgermeister Alexander Putz kurz und knapp zusammen, was Günther Hornschuh auszeichnet: das schon seit seiner Jugend währende Engagement im und für den Sport. Dafür erhielt der 79-Jährige jetzt das Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten, überreicht durch OB Putz.
Die oft zitierte Vokabel „Urgestein“ treffe im Falle von Günther Hornschuh aus Essenbach tatsächlich zu, zitierte der Oberbürgermeister aus der Laudatio. Immerhin gebe es zahlreiche Generationen junger und inzwischen längst selbst erwachsener Sportlerinnen und Sportler, die mit ihm an ihrer Seite angefangen haben – ob im Sportunterricht in der Schule oder als Trainer beim ETSV 09 Landshut.
Hornschuhs eigene sportliche Karriere begann als Fußballer. Mit zwölf Jahren absolvierte er die ersten Spiele für den ETSV 09 und blieb dem Verein bis heute treu. Bis 1971 war er Verteidiger in der 1. Mannschaft. Parallel dazu war er in der Abteilung Turnen aktiv, die seine Eltern 1957 gegründet hatten. Nach dem Tod seines Vaters übernahm er 1967 die Organisation des Volkslaufs und später des Volksmarsches sowie des Orientierungslaufs. Die Turnabteilung leitete er ab 1968 15 Jahre lang, ab 1970 trainierte er die Turnschülerinnen und Schüler sowie die Jugend 14 Jahre lang. Auch im Berufsleben blieb er dem Sport treu: Nach der Bundeswehr studierte er Lehramt und wurde Sport- und Werklehrer.
Im Bereich der Nachwuchsarbeit setzte sich Günther Hornschuh auch überregional stark ein. 1972 wurde er Jugend-Übungsleiter des Bayerischen Landessportverbands, war Referent für Gymnastik, Turnen, Leichtathletik und Handball im Ausbildungsteam Landshut und unterstützte zehn Jahre lang den Aufbau des Kinderturnens in Baierbach. 1979 wirkte er als Jugend-Übungsleiter in der Bayerischen Sportjugend und war Referent für Gymnastik, Turnen, Handball, Kleine Spiele und Schwimmen.
Ab 1980 war Günther Hornschuh dann 23 Jahre lang Ausbildungsleiter für ganz Niederbayern, 15 Jahre davon auch Lehrgangsleiter der Bayerischen Sportjugend. Als Vertreter Niederbayerns fungierte er in dieser Zeit auch in den Fachausschüssen Lehrwesen sowie Öffentlichkeitsarbeit und Presse.
Doch nicht nur dem Nachwuchs galt sein Einsatz, auch den erfahreneren Sportlerinnen und Sportlern. 1984 gründete er die Herzsportgruppe des ETSV 09 mit, die er bis vor Kurzem noch leitete. Noch heute springt er trotz gesundheitlicher Einschränkungen als Übungsleiter ein, wenn Not am Mann ist. Maßgeblich beteiligt war er außerdem an der Gründung der Herzsportgymnastik 1993 und der Diabetesgruppe 2000, die er ebenfalls bis vor Kurzem selbst leitete.
Ein Leben ohne Sport ist für den Essenbacher trotz einiger gesundheitlicher Einschränkungen bis heute undenkbar. Sein Engagement für den ETSV 09 und Landshut insgesamt sind nicht wegzudenken. Daher bekam Günther Hornschuh das Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten für Verdienste im Ehrenamt zugesprochen.
Bei der Verleihung im Rathaus in der Altstadt in Landshut zeigte sich der so Gelobte bescheiden, aber erfreut über die Anerkennung. Die Verleihungsurkunde und den Orden erhielt er aus den Händen von Oberbürgermeister Alexander Putz. Bei dem kleinen Festakt im Alten Plenarsaal waren ETSV 09-Präsident Karl Seidl und Vizepräsidentin Anneliese Albrecht dabei, die ihn für die Ehrung vorgeschlagen hatte, sowie der Sohn des Geehrten, Andreas Hornschuh, der selbst als Übungsleiter in der Turner-Jugend des Vereins aktiv ist.
Persönlich gratulierten Günther Hornschuh auch 3. Bürgermeisterin und MdL Jutta Widmann sowie MdL Helmut Radlmeier, den eine ganz besondere Geschichte mit dem 79-Jährigen verbindet: Von ihm hatte der Landtagsabgeordnete nämlich einst als Grundschüler das Schwimmen gelernt.