Stadt und Land - Hand in Hand", ein Grundsatz, den das Landshuter Stadtoberhaupt seit vielen Jahren propagiert und von dem in der öffentlichen Wahrnehmung wenig bis nichts zu spüren ist. Ganz aktuell zeigte die Diskussion im letzten Stadtratsplenum (1.02.), wie schlecht es um die Zusammenarbeit der Stadt Landshut mit dem Landkreis bestellt ist.
Grund genug für die Stadtratsfraktion der Landshuter SPD, die Gespräche mit der Kreistagsfraktion der SPD wieder zu intensivieren. So kam es am Montag (4.02.9 zu einem Gedankenaustausch mit der Fraktionsvorsitzenden Ruth Müller und den Kreisräten Franz Göbl, Hans Sarcher und Arno Wolf. Dabei wurde von Ruth Müller klargestellt, dass für das geplante Parkdeck am Landratsamt bereits eine Baugenehmigung vorliege und nicht wie von einigen Stadträten im letzten Plenum behauptet, noch gar kein Bauantrag für die Verbesserung der Parksituation eingereicht wäre. Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Franz Göbl berichtete, dass über 140 neue Parkplätze entstehen würden und damit eine deutliche Entlastung der Parkplatzsituation in Achdorf erreicht werde.
Stadtrat und Fraktionsvorsitzender Klaus Pauli erklärte, dass in vielen Bereichen auf eine konstruktive Zusammenarbeit mit dem Landkreis Landshut auf gar keinen Fall verzichtet werden könne. So sollte seiner Meinung nach bei den Krankenhäusern Klinikum Landshut und LaKuMed im Landkreis das Ausloten von möglichen Kooperationen neu organisiert werden.
Negative Beispiele, die aufgrund einer "verunglückten" Zusammenarbeit von Stadt und Land zu einem unbefriedigendem Ergebnis führten, könnte man viele aufzählen. Eines sei nur erwähnt. So wäre es nach Meinung der Fachleute besser gewesen, das Hospiz in Landshut zu etablieren. Nach etlichen Streitigkeiten wurde es aber letztlich in Vilsbiburg realisiert. Jetzt mache es keinen Sinn, im Nachhinein nach Schuldigen zu suchen.
Aber es geht auch anders. Stadträtin Maria Haucke zeigte auf, wie eine fruchtbar Zusammenarbeit mit dem Landkreis beim Zweckverband berufliche Schulen aussehen kann. Ohne diesen Verbund wäre wohl eine Finanzierung der Schulgebäude schwierig, wenn nicht sogar unmöglich gewesen.
Eine ausgestreckte Hand zur Versöhnung darf man nicht ausschlagen, so Stadtrat und Pressesprecher Robert Gewies und so sollten beide Gebietskörperschaften wieder aufeinander zugehen, damit der Slogan "Stadt und Land - Hand in Hand" nicht zu einer Farce verkümmert.