Heute, Freitag, folgt um 15 Uhr eine weitere Vollsitzung des Landshuter Stadtrats im neuen Plenarsaal des Rathauses. Dabei geht es erneut um das Theater, weil sich plötzlich herausgestellt hat, dass das am 15. März mit 28:12 Stimmen beschlossene Theaterzelt samt 71 Containern auf dem Messegelände (im Bild links oben geplant) weder vor und schon gar nicht während der Niederbayernschau (28. Sept. bis 6. Okt.) aufgebaut werden kann. Das Messegelände ist lauf Messe-Organisator Peter Kinold komplett ausgebucht.
Im Tagesordnungspunkt eins geht es um den kommunalen Wohnungsbestand in Landshut. Ein Bericht der Treuhandstelle für Wohnungsunternehmen in Bayern GmbH. Hierzu ist eine lebhate Aussprache zu erwarten, zumal in der seit Jahren stark wachsenden Stadt bezahlbare Wohnungen immer knapper und teurer werden. Im Sozialen Wohnungsbau ist schon seit Jahren fast nichts mehr passiert.
Im Tagesordnungspunkt drei heißt es dann: Zustimmung zur Aufrechterhaltung des Spielbetriebs im Bernlochner über die Saison 2012/2013 hinaus
- Dringlichkeitsantrag von Stadträtin Prof. Dr. Gabriele Goderbauer-Marchner, CSU-Fraktion und Dringlichkeitsantrag SPD-Fraktion vom 19.03.2013.
Bei der letzten Vollsitzung des Stadtrats (15. März) hat der Statrat mit 29:11 Stimmen einen Antrag der Freie Wähler abgelehnt, die Verlängerung der Spielberechtigung im Theater über die laufende Spielzeit hinaus (Ende im Juli) zu beantragen. Die Folge wäre, dass einerseits das Theaterzelt wegen der Niederbayenschau noch nicht aufgestellt werden kann und andererseits nicht mehr im bestehenden Theater ab September 2013 gespielt werden darf. Es liegt also an der Gemeindeunfallversicherung und am TÜV. Probleme bereitet im Theater ja vor allen der Brandschutz.
Womöglich kommt es zu einer erneuten Debatte, ob die Theatermacher nicht doch wenigstens für zwei, drei iMonate andere Landshuter Säle wie den Zeughaussaal der "Förderer", den Salzstadel, den Rathausprunksaal, die (neuen) Sporthallen oder den Ergoldinger Bürgersaal bzw. die neue Turnhalle des neuen Ergoldinger Gymnasiums für Aufführungen nutzen können. In Passau, wo Theaterintendant Stefan Tilch daheim ist, war das ja während der dortigen Theatersanierung auch möglich. Diesbezüglich hat bei der letzten Sitzung (15.3.) Stadträtin Elke März-Granda etwas mehr "Phantasie und Kreativität" von Intendant Tilch und Co. angemahnt.
Womöglich erleben die Stadträte ja heute schon eine positive Überraschung bezüglich des "schwebend ungültigen Vetrags" aus 1991 mit der Erbengemeinschaft Bernlochnerkomplex, denn die Theater-Zeltlösung könnte zu einem völligen Ausstieg der Stadt aus dem Vertrag führen. Bekanntlich zahlt die Stadt derzeit jährlich 279.000 Euro Pacht und das noch bis 2052 oder sogar noch länger. Falls das Zelt-Theater mit sogar 600 Besucherplätzen auf dem Messegelände gut angenommen wird, könnten die neugewählten 44 Stadträte (ab 1.5.2014) mehrheitlich zu einem Theater-Neubau auf dem stadteigenen Messegelände verführt werden. Auch ein entsprechender Bürgerentscheid ist vorstellbar. - Immobilien-Fachleute meinen, der Bernlochnerkomplex könnte ersatzweise ja auch lukrativ für hochwertige Wohnungen und bzw. oder für ein Nobel-Hotel aus- und umgebaut werden. /hs