Berlin - hs (20.04.2021) Ab Montag, 18 Uhr tagte der Bundesvorstand der CDU. Erst nach Mitternacht, heute Dienstag, 00.30 Uhr, kam es nach vielen kontroversen Diskussionsbeiträgen zur Abstimmung, die der CDU-Bundesvorsitzende Armin Laschet (60) unbedingt haben wollte. 31 Vorstandsmitglieder stimmten für Laschet als Kanzlerkandidat der Union, neun dagegen, sechs enthielten sich. Vor einer Woche gab es noch eine einstimmige Empfehlung pro Armin Laschet vom CDU-Parteivorstand.
Ob Markus Söder (52) das neue Abstimmungsergebnis als überzeugend genug anerkannt ist - so die "SZ" heute in einer ersten Bewertung - nur "vorerst" gültig.
An der CDU-Basis gibt es anscheinend eine sehr breite Pro-Söder-Stimmung. So wurde bei der heutigen Vorstandssitzung eine Einberufung und Abstimmung aller CDU-Kreisvorsitzenden gefordert. Der CDU-Vorstand lehnte mit Mehrheit ab.
Heute Dienstagnachmittag tagt die Bundestagsfraktion aller CDU- und CSU-Bundestagsabgeordneten in Berlin. Da kann sich wiederum eine neue Situation ergeben. Der Saarländische Ministerpräsident Tobias Hans (43) fasste die Pro-Söder-Stimmung bei der CDU-Vorstandssitzung so zusammen: "Besser ein siegreicher Bundeskanzler von der CSU als eine Bundeskanzlerin von den Grünen!"