Über Kumhausens konstant gute Entwicklung sprachen Helmut Radlmeier (links) und Thomas Huber. - Foto: Josef Amann
Kumhausen - pm (23.04.2021) Wohnraum, Haushaltslage, Ortsentwicklung: Diese Themen standen auf der Agenda des Besuchs des Landtagsabgeordneten Helmut Radlmeier bei Kumhausens Bürgermeister Thomas Huber. In allen Bereichen wurde deutlich, dass es für die Gemeinde vor allem in eine Richtung geht: aufwärts.
Finanziell stehe die Gemeinde besten da, hielt Bürgermeister Thomas Huber im Gespräch mit dem Landtagsabgeordneten Helmut Radlmeier fest. Der Haushalt sei solide aufgebaut, die Steuereinahmen nicht nur stabil, sondern steigend. Daran werde – aller Voraussicht nach – selbst die Corona-Pandemie nichts ändern. Ganz im Gegenteil: „Dank unserer Struktur im Gewerbe sind wir zum Glück unabhängig von Corona. Der diesjährige Haushalt hat mit rund 33 Millionen Euro ein Rekordniveau erreicht“, unterstrich Huber. In den kommenden Jahren werde die Steuerkraft der Gemeinde sogar noch weiter steigen. „Beneidenswert“ fand Landtagsabgeordneter Radlmeier die finanzielle Situation der Gemeinde. Ihn freue es, dass Kumhausen finanziell so gut gerüstet sei.
Schaffung - auch von sozialem - von Wohnraum
Die Einnahmen verschafften der Gemeinde Spielraum, den man nutzen werde, wie Bürgermeister Huber darlegte: „Wir steigen als Gemeinde in den sozialen Wohnungsbau ein“. Das sei nötig, weil man ein attraktiver Wohnort sei. „Durch die Stadtnähe sind Bauplätze bei uns sehr begehrt. Dementsprechend sind die Preise. Mit dem sozialen Wohnungsbau schaffen wir Wohnraum, der für alle bezahlbar ist“, so Huber. „Der zunehmende Mangel an bezahlbarem Wohnraum ist ein Problem, welches vermehrt in unserer Region aufschlägt. Dank engagiertem Handeln der Kommunen und guter Förderungen durch den Freistaat sind bei uns in den vergangenen Jahren erfreulicherweise etliche Wohnungen entstanden. Das entspannt den Markt“, so Radlmeier.
Auch an anderer Stelle sorge die Gemeinde für Wohnraum: Sowohl in Preisenberg als auch in Hohenegglkofen vergebe man in diesem Jahr Parzellen, berichtete Huber. In Preisenberg entstehe auch eine Tagespflege, eine Sozialstation des BRK Landshut sowie ca. 75 Wohnungen für Betreutes Wohnen.
Gemeindehaus fast fertig
Außerdem, so Huber, habe man das Ziegeleigelände vollständig überplant. Das Gelände gehört zwar nicht der Gemeinde. Dennoch habe man die Vorstellungen der Gemeinde nun ausgearbeitet und dem Eigentümer übermittelt. Nun hoffe man darauf, dass es auf dem Gelände mit der Entwicklung weitergehe. In unmittelbarer Nachbarschaft des Rathauses steht dagegen schon die Eröffnung an: Am Gemeindehaus laufen Restarbeiten. Anfang Mai soll es in Betrieb gehen. „Damit schaffen wir in Kumhausen einen Ort für alle Vereine und ein Kulturzentrum“, erläuterte Huber. Für Letzteres habe man auch eine LEADER-Förderung in Höhe von 135.000 Euro erhalten. Mit dem Gebäude verfüge man künftig im Gemeindegebiet auch wieder über einen größeren Saal für Veranstaltungen aller Art.
Bürgermeister Huber gab dem Landtagsabgeordneten noch ein Anliegen mit: „Wir Gemeinden müssen im staatlichen Auftrag immer mehr Daten erheben und liefern. Das bindet Personal“, schilderte der Bürgermeister. Grundsätzlich habe er schon Verständnis dafür. Allerdings habe er hin und wieder das Gefühl, dass man die Daten allein um der Daten selbst wegen erhebe. „Man muss immer mit Maß und Ziel vorgehen“, so der Appell Hubers. Dem pflichtete Radlmeier bei: „In gewissen Bereichen hat sich die Bürokratie schon fast verselbstständigt“. Mit einem eigenen Beauftragen für Bürokratieabbau und einem Praxischeck vor der Einführung von neuen Gesetzen halte man im Freistaat hier dagegen. Dennoch dürfe man hier auf allen Ebenen nicht nachlassen. „Der gesunde Menschenverstand müsste wieder mehr gefragt sein. Nicht alles muss von Beginn an bis ins letzte Detail durchreguliert werden“, bekräftigte der Landtagsabgeordnete.