Landshut - pm (26.04.2021) Der sehr umfangreiche und detailierte Antrag wird von Elke März-Granda und Dr. Stefan Müller-Kroehling (beide ÖDP-Stadträte) sowie von CSU-Stadtrat Rudolf Schnur gestellt. Der Antrag lautet.
1. Dem Stadtrat wird berichtet, wie hoch der PV-Zubau durch
a) die Stadtwerke auf eigenen und kommunalen Liegenschaften oder Freiflächen in kWp
b) die Stadt Landshut auf eigenen Liegenschaften und Freiflächen in kWp
in den vergangenen 10 Jahren war.
2. Dem Stadtrat wird berichtet, wie hoch der geplante PV-Zubau im kommenden und im nächsten Jahr auf eigenen und kommunalen Liegenschaften und Freiflächen
a) durch die Stadtwerke
b) durch die Stadt sein wird.
3. Dabei werden die einzelnen Liegenschaften bzw. Freiflächen unter Punkt 1 + 2 mit ihrer installierten PV-Leistung tabellarisch für die einzelnen Jahre dargestellt.
4. Die Stadtwerke berichten, bei welchen
a) eigenen oder kommunalen vermietet oder verpachteten Liegenschaften
b) privaten Liegenschaften künftig ein Mieterstrommodell angeboten wird.
5. Dem Stadtrat wird berichtet, ob die Stadtwerke künftig auch auf privaten Freiflächen PV-Anlagen errichten werden. Wenn ja, wo und in welcher Größe sind Anlagen geplant?
6. Die Stadtwerke berichten, was die Prüfung einer möglichen PV-Installation folgender Liegenschaften ergeben hat: Kindergarten Marschallstraße, Kindergarten Moniberg, Messehallen, Gebäude des Klinikums einschließlich Klinikumsküche und Parkhäuser (diese Liste vom Amt für Gebäudewirtschaft liegt den Stadtwerken seit Juni 2020 vor).
7. Die Stadtwerke setzen sich künftig ein jährliches PV-Ausbauziel
8. Der Stadtrat empfiehlt entsprechend der Beschlüsse zum Klimaschutz den Gesellschaften Messe, Klinikum und Landshuter Stadtbau künftige Neubauten ebenfalls mit PV-Anlagen zu bestücken, soweit die Dachflächen nicht durch Solarthermie belegt sind.
Begründung:
Um Klimaschutz und Energiewende in Landshut erfolgreich umzusetzen, ist der Ausbau der erneuerbaren Energien dringend notwendig. Die kommunalen Potenziale von Wind- und Wasserkraft sind erschöpft. Insbesondere bei der PV gibt es erhebliche, bislang ungenutzte Potenziale. Für die Transformation hin zu einer sicheren, bezahlbaren, klimafreundlichen und wirtschaftlichen Energieversorgung muss die Solarenergie in den nächsten Jahren massiv ausgebaut werden. Die Stromerzeugung aus Sonnenlicht besticht seit Jahren durch eine hohe Akzeptanz in der Bevölkerung, geringe Kosten mit einhergehender Wirtschaftlichkeit und eine zuverlässige und sichere Technik.
Kommunen können hiervon direkt und mittelbar profitieren und ihre Vorbildfunktion unter Beweis stellen. PV-Strom ist klimafreundlich und vermeidet Treibhausgas-Emissionen. Die Stadt Landshut hat sich zum Ziel gesetzt Bis zum Jahr 2037 eine vollständige Versorgung des Stadtgebiets mit erneuerbaren Energien (Wärme und Strom) zu erreichen. Hier sollen insbesondere die Stadtwerke eine aktive und vorbildliche Rolle einnehmen. Der momentane Anteil des regenerativ erzeugten Stroms betrug in 2018 erst 24%. In Anbetracht des kommenden Klimaaktionsplans, der innerhalb von 10 Jahren Klimaneutralität zum Ziel hat, ist der zügige Ausbau der erneuerbaren Energie ein Gebot der Stunde.
gez.
Elke März-Granda (ÖDP)
Dr. Stefan Müller-Kroehling (ÖDP)
Rudolf Schnur (CSU)