Viecht, Gemeinde Eching - pm (12.09.2021) Der Bentonit Abbau hat im Landkreis Landshut eine lange Tradition. Noch immer werden neue Abbauflächen erschlossen. Nun regt sich in der Gemeinde Eching Widerstand gegen das geplante Abbaugebiet „Viecht -Ost“.
Bürgerinnen und Bürger mit Unterstützung des grünen Ortsverbandes haben sich mit einer Petition an den Bayerischen Landtag gewandt. Die Landtagsabgeordnete der Grünen, Rosi Steinberger besuchte mit dem Landesvorsitzenden der Grünen, Thomas von Sarnowski und der Direktkandidatin Maria Krieger die geplante Abbaufläche. Diese grenzt unmittelbar an die Wohnbebauung in Viecht. Die Anwohner befürchten Lärm, Staub und Abgase durch den Abbau und den damit einhergehenden Schwerlastverkehr. „Im Regionalplan ist dieses Gebiet nicht als Vorranggebiet für den Abbau von Bodenschätzen eingezeichnet, sondern als Grünzug“, erklärte Gemeinderätin Miriam Angstenberger. „Das ist für viele Anwohner ein beliebtes Naherholungsgebiet“. Die größte Sorge gilt dem Wasser. Am Fuße des Hügels entspringen mehrere Quellen, die einen ökologisch hochwertigen Bach speisen. Werden sie auch nach dem Abbau und der Rekultivierung weiterhin sprudeln? Und was passiert bei Starkregenereignissen? In den letzten Monaten wurde Viecht mehrfach von Starkregen heimgesucht, Keller von Anwohner wiederholt geflutet. Die Angst ist groß, dass nach der Rodung des Waldes und dem Aufgraben des Hanges die Folgen von Unwettern noch viel stärker ausfallen. „Dieser Aspekt muss nach den Ereignissen des Sommers gründlich geprüft werden“, so Rosi Steinberger. Maria Krieger mahnte einen sparsamen Umgang mit Rohstoffen an. Die Gemeinderätin Angstenberger hofft, dass bei der Entscheidung über das Abbaugebiet nicht nur die Belange der Rohstoffsicherung, sondern auch die der Umweltverträglichkeit und der Auswirkungen auf die Menschen hinreichend berücksichtigt werden. „Manchmal ist es besser, nicht jedes Rohstoffvorkommen komplett auszuschöpfen“, so Thomas von Sarnowski. „Naherholung, Ökologie und Hochwasserschutz muss in Zukunft mehr Berücksichtigung erfahren.“