Die Antragsteller möchten an der Freyung festhalten und die Standortfrage im Plenum geklärt wissen. - Foto: W. Götz
Landshut – gw (07.02.2023) Mit 9:2 Stimmen hatten sich die Stadträte im Dultsenat für die Ringelstecherwiese als neuen Platz für den Landshuter Christkindlmarkt ausgesprochen. Zusätzlich soll die Verwaltung prüfen, ob ein adventlicher weiterer Markt in der Freyung machbar ist. Nun haben 15 Stadträte einen interfraktionellen Nachprüfungsantrag zur Standortwahl gestellt:
Standortfrage Christkindlmarkt und Landshuter Christkindlmarkt an zwei Standorten
Der Beschluss des Senates vorn 24.01.2023 zu TOP 1 wird zur Nachprüfung gem. Art 32 Abs. 3 GO und §8 Abs. 2 der Geschäftsordnung für die Stadt Landshut beantragt.
Begründung:
Die Standortwahl des Christkindlmarktes hat weitreichende Konsequenzen für die Stadtgesellschaft und die Einzelhandelswirtschaft der Stadt Landshut. Dementsprechend sind deren Interessen in die Überlegungen intensiver zu berücksichtigen als bisher geschehen.
Zudem ist die Umsetzung einer Doppellösung an zwei Standorten (Ringlstecherwiese und Freyung) gegenwärtig äußerst ungewiss. Nach Aussagen einiger Schausteller und der Umfrage unter den Beschickern sind zwei Standorte von diesen nicht gewollt.
Unter diesen Voraussetzungen erscheint die Umsetzung zweier Standorte daher unwahrscheinlich. Scheitert die Lösung mit zwei Standorten aber, dann stirbt die Freyung als Standort des Christkindlmarktes. Denn während die Beschlusslage des Dultsenats den künftigen Standort des Christkindlmarkts ohne Wenn und Aber auf die Ringlstecherwiese verlegt, ist die Umsetzung der "Doppellösung" unwahrscheinlich.
An dem bisherigen Standort soll jedoch festgehalten werden. Eine Doppellösung sollte im Gegensatz zur aktuellen Beschlusslage nur in Betracht kommen, soweit diese zusätzlich zum bewährten Standort Freyung etabliert werden kann.
Ferner sollte die Standortfrage im Plenum entschieden werden. Kaum ein kommunalpolitisches Thema wurde in den vergangenen Wochen häufiger diskutiert. Nicht zuletzt hielt es offenbar auch die Stadtspitze noch im Sommer letzten Jahres geboten, diese Frage durch das Plenum entscheiden zu lassen. Die damalige Behandlung im Dultsenat, die nur durch eine zweite Lesung abgebrochen wurde, erfolgte seinerzeit lediglich vorberatend für eine Behandlung im Plenum.
Gez.: Stefan Gruber, Ludwig Schnur, Erwin Schneck, Tobias Weger-Behl, Rudolf Schnur, Norbert Hoffmann, Iris Haas, Christian Steer, Sigi Hagl, Dr. Thomas Keyßner, Regine Keyßner, Christoph Rabl, Elke Rümmelein, Hedwig Borgmann und Pascal Pohl