Eine harmonische Versammlung hatte die Achdorfer CSU mit ihrem Vorsitzenden Ludwig Zellner im Zollhaus. - Fotos: W. Götz
Landshut – pm (30.03.2023) „Es ist eine Katastrophe, was die Ampel in Berlin abliefert“. Mit bundespolitischen Worten leitete MdL Helmut Radlmeier die Jahreshauptversammlung mit Neuwahlen der Achdorfer CSU im Gasthaus Zollhaus ein. Mit Stolz blickte er dagegen auf den gut geführten Ortsverband mit Stadtrat Ludwig Zellner an der Spitze: „Ludwig du setzt Akzente.“
Kein gutes Wort ließ Helmut Radlmeier an der geplanten Krankenhausreform von Gesundheitsminister Karl Lauterbach. „Das darf nicht kommen, das ist inakzeptabel“, polterte Radlmeier. Er befürchtet, dass dadurch kleine und ländliche Krankenhäuser wie in Vilsbiburg oder Niederhatzkofen (Schlossklinik) massiv benachteiligt werden. So warb der Abgeordnete für einen Krankenhausverbund, um die medizinische Versorgung im Landkreis aufrecht zu erhalten. Besonders froh zeigt er sich über den Niederbayerischen Medizincampus zwischen Passau, Straubing und Landshut.
MdL Helmut Radlmeier sorgt sich um die Zukunft der Gesundheitsversorgung in Stadt und Landkreis.
Einen weiteren Punkt sieht Helmut Radlmeier als einen großen politischen Erfolg: Die kostenlose Meisterausbildung. „Denn wir brauchen nicht nur studierte Master sondern vor allem Meister.“ Im Wahlkampf will er mit einem starken Team antreten, um die richtigen Akzente zu setzen. Denn am 8. Oktober hat es der Wähler im Freistaat in der Hand, ob er eine Ampel will, oder weiß-blaue Stabilität.
Auch Bezirksrätin Martina Hammerl sieht in einem Klinikverbund die richtige Lösung, um die Gesundheitsvorsorge zu sichern. Große Kritik übt sie an der Wahlrechtsreform, die die CSU mit ihren bayerischen Direktmandaten klar benachteiligt. Mit Tatendrang blickt sie in den kommenden Wahlkampf und möchte sich zusammen mit Helmut Radlmeier auch weitere fünf Jahre für Stadt und Landkreis Landshut einsetzen.
Für Bezirksrätin Martina Hammerl stellt die Wahlrechtsreform eine klare Benachteiligung der CSU dar.
„Wir sind näher am Menschen“, dankte Ludwig Zellner seinen Vorrednern für ihre Arbeit: „Ihr übt euer Amt bürgernah aus.“ Seit der letzten Mitgliederversammlung am 24. Juni 2020 – dazwischen lag Corona – zählt der Achdorfer Ortsverband 73 Mitglieder und zählt zu einem der aktivsten in Landshut. Die Grüne Idee, den Straßenbau zu stoppen, hält Ludwig Zellner für keine gute Idee. Denn die B15 neu und die dadurch verbundene Umfahrung von Landshut ist für Achdorf, den Ortsteil, der an zwei Bundesstraßen liegt, für wichtig. Speziell in Achdorf leiden die Bürger unter Lärm und Abgasen.
Ludwig Zellner ist sich auch bewusst, dass Achdorf durch neue Bebauungen mit größeren und höheren Blöcken sein Gesicht verändert. Doch wo will Landshut hin? Gerade durch die starke Zuwanderung, steigt der Bedarf nach Wohnungen. „Nichts mehr zu bauen, würde die Preise noch stärker nach oben treiben“. Das Wachstum führt auch zu mehr Autos, was zur Folge hat, dass immer mehr Straßen zugeparkt werden.
Vorsitzender Ludwig Zellner wünscht sich für Achdorf einen raschen Bau der B15 neu.
Andererseits wird es immer schwerer, Treffpunkte und Versammlungsräume zu finden. So hatte der VfL Achdorf gute Räume, aber es fand sich kein Wirt mehr. Weitere Themen die diskutiert werden müssen gelten den Landschaftsschutzgebieten Metzental, Rosental und Buchberg, aber auch der Renaturierung des Roßbachs.
Auch die Wahlrechtsreform stößt bei Ludwig Zellner auf Ablehnung. „Das hat mit Demokratie nichts mehr zu tun, wenn die Ampel die CSU aus dem Bundestag kegeln will. Wenn die CSU alle 46 Direktmandate gewinnt, aber nicht über fünf Prozent kommt, dann wäre sie nicht mehr im Bundestag vertreten. Das ist demokratiegefährdend.“
Bürgermeister Dr. Thomas Haslinger warb für die Aktivitäten der CSU in Landshut. Künftig wird es immer wieder interessante Spaziergänge und Besichtigungen geben, wie die Besichtigung des Dachstuhls von St. Martin oder des ehemaligen Krankenhauses, in dem heute die vhs untergebracht ist. So empfahl er schon schon das Maibockfest der Jungen Union am Dienstag, 2. Mai, in Sophies Alm auf der Grieserwiese.
Bürgermeister Dr. Thomas Haslinger sieht auf Landshut wichtige Zukunftsaufgaben zukommen.
Als Bürgermeister blickt Dr. Thomas Haslinger mit dem kürzlich verabschiedeten Investitionshaushalt über 110 Millionen Euro in eine positive Zukunft der Stadt. So gelingt es auch die Sanierung des Stadttheaters und den weiteren Ausbau des Stadtmuseums in naher Zukunft anzupacken. Allerdings muss noch mehr bei Schulen und Kindertagesstätten gemacht werden. „Wir wachsen weiter und benötigen noch mehr Betreuungsplätze. Das alles und wichtige Straßensanierungen werden uns in den nächsten zehn Jahren beschäftigen.“
Bei den anschließenden Neuwahlen wurden folgende Ämter einstimmig besetzt. Alter und neuer Vorsitzender des CSU-Ortsverbandes Achdorf bleibt Ludwig Zellner. Seine Stellvertreter heißen Maximilian Hösl und Dr. Hans Öttel. Schatzmeister: Philipp Kondraschin, Schriftführer: Dr. Maximilian Fendl, Digitalbeauftragter: Christian Loher, Beisitzer: Gerhard Aumer, Dr. Günter Just, Rita Schweiberger, Hartmut Wittmann, Sylvia Germowitz und Dr. Nadia Prang-Richard.
Die neu gewählte Vorstandschaft der Achdorfer CSU zusammen mit Gästen. - Foto: Attila Gereb