NÜRNBERG. (638) Infolge des Wahlergebnisses aus der Türkei kamen am Sonntagabend (28.05.) in der Nürnberger Innenstadt bis zu 1000 Menschen zusammen. Beamte der Polizeiinspektion Nürnberg-Mitte betreuten diese Spontanversammlung mit Einsatzkräften des Unterstützungskommandos Mittelfranken (USK). Anmerkung der Rundschau-Redaktion: In Landshut kam es am Sonntagabend zu einem spontanen Autokorso in der Innenstadt nclusive Hubkonzert.
Allein im Landshuter Stadtgebiet leben seit vielen Jahren ca 1.150 Türken, zum großen Teil mit ihren Familien. Von Wahlkampfveranstaltungen zuvor in Landshut ist nichts bekannt. Bundesweit leben 3,5 bis 4 Millionen Türken in Deutschland. Für Erdogan stimmten die wahlberechtigten Türken in Deutschland mit ca. 67 Prozent. In der Türkei selbst (83 Millionen Einwohner) bekam Erdogan "nur" 52 Prozent in der Stichwahl am Sonntag (28.05.2023). Erdogan regiert bereits seit 20 Jahren, jetzt kommen fünf weitere Jahre hinzu. .
Ab 19:30 Uhr konnte am Nürmberge Plärrer eine anwachsende Menschenmenge festgestellt werden, die sich zunächst im Einmündungsbereich zur Gostenhofer Hauptstraße aufhielt. Zeitgleich kam es rund um den Plärrer zu einem Autokorso mit rund 100 Fahrzeugen. Da die anwesenden Personen Parolen mit Bezug zur Wahl in der Türkei skandierten, werteten die Polizeibeamten das Geschehen als Versammlung. Die Beamten wiesen der Menschenmenge daraufhin eine Versammlungsfläche auf der Straßenbahninsel am Plärrer zu. Dort hielten sich im Zeitraum anschließend bis zu 1000 Personen auf, bevor die Versammlung gegen 22 Uhr beendet wurde. Bis auf das Abbrennen eines Bengalischen Feuers verlief die Versammlung ohne sicherheitsrelevante Störungen.
Gegen 22:40 Uhr stellte die Polizei wiederum fest, dass rund 100 Personen im Bereich des Plärrers versuchten, einen Autokorso zu initiieren. Um dies zu verhindern, sperrten Polizeistreifen den Plärrer zeitweise für den Fahrzeugverkehr und ahndeten wiederholt festgestellte Verkehrsverstöße (z. B. Hupen, Missachten roter Ampeln).
Text Erstellt durch: Michael Konrad