Franz Wölfl, Vorsitzender des Seniorenbeirats der Stadt Landshut
Landshut - 14.10.2022) Am Dienstag, 18. 10., findet von 14 bis 16 Uhr im Landshuter Netzwerk, Bahnhofplatz 1A, Landshut die Podiumsiskussion des Seniorenbeirats der Stadt Landshut statt. Auf dem Podium sitzen: MdL Ruth Müller (SPD), Bezirksrätin Martina Hammerl (CSU), Eva-Christina Draeger, Leiterin der Gechäftsstelle Gesundheitsregion Landshut, Franz Wölfl, Vorsitzender des Seniorenbeirats und MdL Rosi Steinberger (Die Grünen).
Außerdem auf dem Podium: Ulrike Sölch, Leiterin der Berufsfachschule für Pflege der VHS Landshut, Gabriele Schmidt, Leiterin des Zentrums für Betreuung und Pflege im Curanum Landshut, Bitzinger, Heimleiter des St. Jodok Stifts, Philipp Buchta, Geschäftsleiter des AWO Kreisverbands Landshut e. V. und Frau Hirschberger, Heimaufsicht der Stadt Landshut
Dazu schreibt im Vorfeld Franz Wölfl: Meine Damen und Herren, stellen Sie sich vor: Sie sind Ende 80, wohnen in einem Pflegeheim, Sie sitzen im Rollstuhl, müssen dringend auf die Toilette, Sie klingeln: es dauert und dauert bis eine Pflegerin oder ein Pfleger kommt und Ihnen auf die Toilette hilft. Oder: Sie wohnen zu Hause, können sich alleine nicht mehr waschen und anziehen, der Pflegedienst wollte gegen 8 Uhr kommen, jetzt ist es 12 Uhr und er ist immer noch nicht da. Das sind Situationen, die man sich als Pflegebedürftiger nicht wünscht. Eine der Ursachen für derart prekäre Situationen ist der (Fach)kräftemangel in der Altenpflege.
Keiner von uns möchte eine der geschilderten Situationen täglich erleben. Es ist daher dringend erforderlich, dem Fachkräftemangel in der Altenpflege zu Leibe zu rücken. Mit Ankündigungen, wie sie seit Jahren immer wieder zu hören und lesen sind, ist es nicht getan. Wir alle sind gefordert, nach Lösungen zu suchen. Die Behebung des Fachkräftemangels in der Altenpflege ist ein gesamtgesellschaftliches Problem.
Auch die Kommunen müssen ihren Beitrag leisten. Niemand fordert, dass die Städte und Gemeinden Pflegefachkräfte anstellen müssen und dann bei Bedarf an Altenpflegeheime oder ambulante Pflegedienste als „Springer“ ausleihen. Aber die öffentliche Wohlfahrtspflege, worunter auch die Altenhilfe fällt, ist nun einmal eine Aufgabe im eigenen Wirkungskreis der Kommunen. Sie müssen daher mit auch unkonventionellen Maßnahmen mit dazu beitragen, den Fachkräftemangel zu beheben.