Landshut (31.07.2017) Das idyllische Tal Josaphat zwischen dem Osthang des Hofbergs und dem Sallmannsberg, schon vor 7000 Jahren jungsteinzeitliches Siedlungsgebiet unserer Stadt, war bereits 1987 im Landschaftsplan als „geplantes Landschaftsschutzgebiet“ ausgewiesen.
Folgerichtig wurde etwa 20 Jahre später die Stadtverwaltung von Umweltsenat und Naturschutzbeirat einstimmig beauftragt, das Verfahren zur Inschutznahme einzuleiten.
Allerdings kippte der Stadtrat sechs Jahre später seine positiven Beschlüsse und beauftragte nun die Stadtverwaltung, das Tal als Wohnbaufläche auszuweisen. Dies führte 2011 zur Gründung einer Bürgerinitiative, die mit Ortsbegehungen, Informationsveranstaltungen und Unterschriftensammlungen den Stadtrat nachdrücklich an seine ursprüngliche Entscheidung erinnerte. Diese Bemühungen führten schließlich im Oktober 2011 zum Erfolg, als sich der Stadtrat mit überwältigender Mehrheit (29:12) endgültig für ein Landschaftsschutzgebiet aussprach.
Als Zeichen der Freude und des Dankes an die Unterstützung durch die Bevölkerung wurde auf Initiative der ehemaligen Bürgerinitiative am vergangenen Donnerstag eine Ruhebank am Waldrand des Tals aufgestellt, die den Wanderer und Spaziergänger zur Rast einladen soll.
Bei einer kleinen Feierstunde mit von den drei Hofberger Bäckern gestifteten Brezen, Zöpfen und „Muggerln“ und einem Schluck Bier erinnerten die Sprecher der Gruppe an die Historie dieses Tales bis in die jüngste Vergangenheit und gaben ihrer Freude Ausdruck, dass auch Vertreter der Stadt, an der Spitze Oberbürgermeister Putz und Bürgermeister Dr. Keyßner, der Einladung gefolgt waren. OB Putz hob in einer kurzen Ansprache die auch in unserer Stadt notwendigen Bemühungen für den Landschaftsschutz und gegen den bisher kaum gebremsten Flächenfraß hervor. Ein wenig nachvollziehbares Beispiel hierfür sei die Errichtung von mehreren ebenerdigen und damit platzgreifenden Einkaufsmärkten nebeneinander, die durchaus auch im Erdgeschoss von mehrstöckigen Wohnhäusern untergebracht werden könnten.
Neben OB Alexander Putz und dem 2. Bürgermeister Dr. Thomas Keyßner waren bei der geselligen Feier auch Vertreter des Bund Naturschutz (Katharina Mühlebach-Sturm und Paul Riederer) sowie Mitarbeiter bzw. Mitareiterinnen der städtischen Umweltschutzbehörde anwesend.
Im Bild als Sprecher der Initiative Stefan Häusl