Kathy Mühlebach-Sturm, Vorsitzende BUND Naturschutz
Landshut - pm (11.01.2021) "Das Jahr 2020 war nicht nur Corona-Jahr, sondern auch eines der heißesten überhaupt seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. In Sachen Corona gibt es inzwischen Hoffnung, aber was die Klimaerhitzung angeht muss dringend etwas geschehen – auch hier bei uns vor der eigenen Haustür: Landshut braucht den Klimaplan!" So Kathy Mühlebach-Sturm, Vorsitzende des BUND Naturschutz, Kreisgruppe Landshut, in einer Pressemitteilung.
Im Februar 2020 hat sich aus einer Veranstaltung der BN - Kreisgruppe heraus (Klimaschutz geht uns alle an mit Fridays for Future) das Aktionsbündnis Landshut-muss-handeln (Lmh) gegründet, mit dem klaren Votum "Wir stehen hinter Fridays for Future und wollen den Klimaschutz hier in Landshut voranbringen".
Im Januar 2021 startet nun das Bürgerbegehren Klimaentscheid Landshut mit dem Ziel, Landshut innerhalb von zehn Jahren zu einer klimaneutralen Stadt zu machen, auf den Weg gebracht von Lmh.
Aber: Was ist ein Klimaentscheid? Wie stellt man sich das vor? Was und wer steckt dahinter? Was ist ein Klimaplan für Landshut? Warum überhaupt ein Klimaentscheid? Was kann ich da beitragen?
Informationen zum Klimaentscheid Landshut und Antworten auf diese Fragen (und vielen weiteren) gibt es bei der digitalen Präsentation zum Klimaentscheid Landshut an einem der im folgenden genannten Termine:
am 11. Januar, um 18:00 Uhr
am 12. Januar, um 18:30 Uhr
am 14. Januar, um 19:00 Uhr
Als Vorsitzende der BUND-Naturschutz-Kreisgruppe Landshut und Mitglied im "Orgateam für den Klimaentscheid Landshut" lade ich herzlich zu dieser Veranstaltung ein.
Bitte teile/n uns mit, an welchem Termin Sie/du teilnehmen möchten/möchtest, dann erhalten/erhältst Sie/du kurz vor dem Termin den Link, um an der Präsentation teilnehmen zu können.
Damit man sich schon etwas einlesen kann, nachstehend die Abstimmungsfrage mit Begründung und der Landshuter Klimastadtplan. Dieser Klimastadtplan ist Grundlage für den nach einem positiv ausgegangenen Klimaentscheid von einem Planungsbüro auszuarbeitenden konkreten Umsetzungsplan, nach welchem in Jahren gestaffelt, die Klimaneutralität in zehn Jahren erreicht werden soll.
Für einen erfolgreichen Bürgerentscheid brauchen wir den Einsatz von vielen Menschen, die sich für die Sache stark machen. Seien Sie/sei mit dabei!
gez.
Kathy Mühlebach-Sturm. Vorsitzende BUND Naturschutz Kreisgruppe Landshut
Die Abstimmungsfrage
Sind Sie dafür, dass die Stadt Landshut unverzüglich ein Planungsbüro beauftragt, das innerhalb eines Jahres einen Klimaaktionsplan erstellt, dessen Umsetzung Landshut innerhalb von 10 Jahren klimaneutral machen würde?
Begründung
Die heutige Gesellschaft steht in der Verantwortung, künftigen Generationen eine nachhaltige Lebensgrundlage zu hinterlassen. Die menschgemachte Erderwärmung bedroht diese und Deutschland hat sich daher 2015 in Paris dem 1,5-Grad-Ziel und der Reduktion der Treibhausgas-Emissionen verpflichtet. Auch Landshut muss seinen Beitrag leisten und daher binnen der nächsten 10 Jahre klimaneutral werden. Gleichzeitig wird Landshut mit erneuerbaren Energien, zukunftsfähigem Bauen, fossilfreier Mobilität und ausgedehnten Grünschneisen noch lebenswerter und attraktiver.
Der Landshuter Stadtrat hat sich am 11.09.2007 zum Ziel gesetzt, binnen der folgenden 30 Jahren eine vollständige Versorgung des Stadtgebiets mit erneuerbaren Energien zu erreichen. Hier ist nur die Versorgung mit Strom und Wärme berücksichtigt. Da dies jedoch nicht genügt, um in den nun kommenden 10 Jahren klimaneutral zu werden, soll ein Klimaaktionsplan durch ein Planungsbüro erstellt werden.
Im Klimaaktionsplan muss neben einem aktuellen Szenario ohne klimapolitische Maßnahmen (Trendszenario) auch ein Klimaneutralitätsszenario mit den erforderlichen Maßnahmen enthalten sein, deren Umsetzung Landshut innerhalb von 10 Jahren zur Klimaneutralität führen würde. Der Klimaaktionsplan muss im Klimaneutralitätsszenario eindeutig die jährlichen Kosten und den Personalbedarf für die Planung und Umsetzung der dafür notwendigen Maßnahmen in den Sektoren Private Haushalte, Gewerbe-Handel-Dienstleistungen (GHD), Industrie, Verkehr, Landwirtschaft und CO2-Entzug abschätzen.
Für jedes Jahr ab dem Referenzjahr 2018 sind der Endenergiebedarf und die Treibhausgas-Emissionen in diesen Sektoren aufzustellen bzw. zu projizieren, sodass binnen 10 Jahren unter Einbeziehung der regionalen Treibhausgas-Senken in einer Quellen-Senken-Bilanz netto null Treibhausgas-Emissionen in Landshut emittiert werden. Für einen qualifizierten Klimaaktionsplan muss das beauftragte Planungsbüro bereits kommunale oder regionale Klimaschutzkonzepte in Hinblick auf Klimaneutralität, Erneuerbare Energien-Potentialanalysen und nach BISKO-Standard (Bilanzierungs-Systematik Kommunal) erstellt haben.
Die Kosten für die Erstellung sollten zwei €uro pro EW nicht überschreiten