Landshut (29.10.2018) Anknüpfend an den Leserbrief von Frau Humpeneder-Graf zur Causa Bavarikon und in Bezug auf die Besprechung eines Vortrages in der Bay. Akademie der schönen Künste am 22.10. ("Der Ganslberg und das Erbe Fritz Koenigs") seitens der SZ-Redakteurin Sabine Reithmaier in der Süddeutschen Zeitung am 26.10.2018 mit dem Titel "Akt der Barbarei" nimmt aus Fritz Koenigs Geburtstadt Würzburg ein Christian Grumbach per Leserbrief Stellung:
Ja, Barbarei!
Eine Dummheit, ja, das war er, der Versuch, flugs nach Koenigs Tod Inventar aus dem Ganslberg zu versteigern, ohne Frage! Aber Barbarei? Im Versuch, die Verantwortlichen in Landshut nachhaltig zu diskeditieren, und sie im besten Fall in die Wüste zu schicken, ist mittlerweile jedes Mittel recht! Und so ist sich nach Professor Wolffsohn auch ein Abteilungsdirektor der Akademie der Schönen Künste nicht zu schade, sich zum Büttel der Hetzer und Geiferer zu machen! Das Sichern der Gegenstände aus Koenigs Refugium als Barbarei zu qualifizieren! Professor Nerdinger hätte man hören wollen, hätte man nichts unternommen und wäre dann etwas abhandengekommen!
Jetzt muss also der Ganslberg herhalten, die Unfähigkeit der Landshuter Führung zu belegen. Man führe sich vor Augen, was allein Museumsdirektor Dr. Niehoff in den letzten Monaten aushalten musste: Die Mobbingvorwürfe brachten ihn vor Gericht, sind gescheitert, seine Vernichtung wegen des „Domainklaus“ funktioniert auch nicht so richtig, wenngleich er sich diesbezüglich alles andere als klug verhalten hat, auch was seine Verteidigungsstrategie anbelangt. Und die Geschichte um „Bavarikon“ taugt leider auch nicht. Was die Kritiker als sein böses Unterbinden eines Antrages brandmarkten, war wohl als ein bedachtes Einschreiten beweisbar, um zu verhindern, dass ohne Not der Stadt Landshut Bildrechte verloren gehen.
Was wurde da in den letzten Monaten eingedroschen, bis hin zum öffentlichen Ruf einer Grünen-Stadträtin per Leserbrief (!!!) nach einem Disziplinarverfahren! Das, Herrschaften, ist Barbarei!Jetzt also der Ganslberg, probieren wir es eben damit. Für eine Stadt müsse es doch, so sieht es der Vertreter der „Schönen Künste“, in null Komma nichts möglich sein, ein tragbaresVerwertungskonzept vorzulegen, Geld kann keine Rolle spielen und die Tatsache, dass der Ganslberg sicher ein planungs- und bauordnungsrechtliches Niemandsland ist, auch nicht. Wäre es nicht angebrachter, würde Herr Prof. Nerdinger Herrn Söder seine Forderungen darlegen, möglichst verbal gleichermaßen archaisch? Dass eine Kommune andere Probleme zum Wohle ihrer Bürger zu lösenhat als den Ganslberg, dürfte klar sein.
Übrigens, der Ganslberg, den die Verantwortlichen, so der Vorwurf, „dem Verfall preisgeben“, er ist aktuell so gepflegt wie zu Koenigs Lebzeiten nicht. Ja, Barbarei, ja, Schande, wo man nur hinsieht!
Wer oder was steckt dahinter, dass sich angesehene Intellektuelle zu billigster Polemik hinreißen lassen?
gez.
Christian Grumbach
97074 Würzburg
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