Das Showteam „Intoxication“ lieferte in der Olympiahalle vor tausenden Zuschauern eine perfekte Performance bei Deutschlands größter Turnshow ab. - Fotos: Bayerische Turnverband
Landshut - pm (17.01.2023) Es war total krank und das im poitiven Sinn. "Es war außerhalb der Reihe, jenseits vom Normalen, überwältigend." Mit diesen Worten beschreibt ein Teammitglied, was es empfunden hatte, als es endlich soweit war. Zusammen mit dem Showteam lief es kurz nach 19 Uhr in die Arena der Olympiahalle ein. 10.000 Augenpaare richteten sich auf das Showteam „Intoxication“. Die Choreo, während der Generalprobe noch halb verpatzt, lief perfekt. Ein Auftritt wie im Rausch.
Nach sieben Minuten die Belohnung für wochenlange Mühen: tosender Applaus einer gewaltigen Menschenmasse.
Für die große Ehre, die Lokalgruppe des „Feuerwerks der Turnkunst“ bei der Tournee-Station München zu stellen, hatte sich das Showteam während eines Regionalentscheids vor einigen Monaten qualifiziert. Nach zwei Jahren Corona-Pause lief Deutschlands größte Turnshow 2023 unter dem Titel „Spirit“ am Samstag, 14. Januar, in der Olympiahalle.
Die 09er überzeugten mit turnerisches Können, Tanz, Akrobatik und Ausdruck.
Die Herangehensweise an die gestellte Aufgabe beim „Feuerwerk“ läuft anders ab, als gewohnt. Normaler Weise liegen die Entscheidung über Choreografie und Musik in einer Hand. „Aber hier ist die Musik gesetzt“, erklären die Trainerinnen des Showteams, Stephanie Neupert und Tanja Kollmannsberger. Eine besondere Herausforderung. Das Team musste sehen, was es aus ihr macht.
Das Publikum feierte begeistert den sieben minütigen Auftritt.
Die Jungen und Mädchen von „Intoxication“ gaben alles: turnerisches Können, Tanz, Akrobatik und Ausdruck. In die bunte Choreografie eingewoben waren schwierige Elemente wie Salto-Wurf und Toss-to-Hand. Mit Leichtigkeit und Grazie fügten die 09er die Teile zu einem harmonischen Ganzen, getragen vom „Spirit“ des gesamten „Feuerwerks“. Dann gab „Intoxication“ den roten Faden an die Profis weiter, die das Märchen vom „goldenen Wesen“ weitersponnen.
Die zweieinhalbstündige Show zeigte in gewohnter Weise das Beste, was Akrobatik und Turnkunst in Europa zu bieten hat. Viele Nummern spielten sich in der Luft ab, gemäß dem Geisteshauch des Mottos. Gearbeitet wurde unter anderem mit Ringen, Strapaten, dem großen Luftring und dem Flying Pole. Die Schleuderbretter und die Minitramps sorgten für regelrechte Luftnummern und Flugshows. Die Zuschauer waren tief beeindruckt von der außergewöhnlichen Muskelkraft, Körperspannung und Athletik der Künstlerinnen und Künstler.
Zum großen Finale betraten alle Mitwirkenden noch einmal die Arena der Olympiahalle. Auch das Showteam „Intoxication“ ließ sich feiern, vor allem von den rund 200 Landshuterinnen und Landshutern, die von „ihrem“ Team enthusiasmiert waren. Mit Klatschen und Johlen bedankten sich das Publikum, ehe das Landshuter Showteam zusammen mit den Profi-Gruppen in den Katakomben der Olympiahalle verschwanden.
Ganz klar: Die Teammitglieder können ihren Enkelkindern einmal erzählen, wie es war, als sie als junge Dinger vor Tausenden in der Olympiahalle auftraten: außerhalb der Reihe, jenseits vom Normalen, überwältigend.