Jessica Hammerl studiert an der Hochschule Landshut im Master Klinische Sozialarbeit. In ihrer Freizeit tauscht sie oft den Stift und das Lernen gegen Eishockeyschläger und den sportlichen Wettkampf. Vergangene Woche wurde die gebürtige Landshuterin für den Damen-Eishockey-Olympiakader nominiert. „Es war für mich eine große Erleichterung, eine unglaubliche Freude und ein Glücksgefühl“, beschreibt sie ihre Nominierung. Am 31. Januar fliegen sie und das Team nach Sotschi. „Angst und Sorgen habe ich keine. Am meisten freue ich mich auf die Eröffnungsfeier und unsere Spiele.“
Momentan sitzt sie an ihrer Masterarbeit, aber für ihre Leidenschaft und Olympia hat sie nun ein Urlaubssemester eingereicht. „Der Sport ist für mich ein Ausgleich. Nur studieren könnte ich nicht.“
Olympia ist der Traum
Seit ihrem vierten Lebensjahr spielt die heute 25 jährige Eishockey. Zu erst in Landshut beim EVL und inzwischen ist sie in der Frauenbundesliga aktiv. Beim ESC Planegg steht sie als Verteidigerin auf dem Eis und wurde bereits viermal Deutscher Meister. „Eishockey ist für mich eine der faszinierendsten Sportarten der Welt. Ich mag die Schnelligkeit, die Härte und die vielseitigen Anforderungen, die diese Sportart verlangt. Zudem kann im Eishockey einfach alles passieren, man kann auch noch in der letzten Sekunde ein Tor schießen.“
Olympia war schon immer ihr Traum und wird nun wahr. Sie freut sich auf die unvergesslichen und schönen Momente der Olympischen Spiele. Dabei steckt sich die Mannschaft realistische Ziele „Wenn wir an das Ergebnis der letzten WM (5. Platz) anknüpfen können, dann wäre das schon ein großer Erfolg. Dafür müssen wir in unserer Gruppe (Schweden, Russland, Japan, Deutschland) Zweiter werden und ins Viertelfinale einziehen.“
Wenn sie nach den Spielen zurückkehrt, freut sie sich schon auf ihre Familie und Freunde, die dann bereits auf die Geschichten aus Russland warten. Aber viel Zeit zum Ausruhen hat Hammerl nicht, denn es stehen dann auch bereits wieder Bundesligaspiele an und auch die Masterarbeit wird nicht lange ruhen. „Es ist nicht immer einfach, Leistungssport und Studium zu verbinden, vor allem. wenn während der Saison dann noch Prüfungen anstehen. Aber bisher habe ich es immer irgendwie geschafft.“ Auf dem Sportsender „Sport 1“ werden die Spiele der Damen-Eishockeymannschaft gezeigt und vielleicht sieht man die Studentin der Hochschule Landshut bei Olympia im Einsatz. Die Hochschule Landshut drückt die Daumen.
Foto: Die Masterstudentin Jessica Hammerl wurde für den Damen-Eishockey-Olympiakader nominiert und fährt mit nach Sotschi