Mit einer gemeinsamen Pressekonferenz haben die Roten Raben und die VolleyStars Thüringen am Mittwochabend den Countdown auf das DVV-Pokal-Finale weiter angeheizt.
Viereinhalb Wochen vor dem Endspiel am 2. März in Halle/Westfalen führte der Bundesliga-Spielplan die beiden Finalisten zum Punktspiel in der Vilsbiburger Ballsporthalle zusammen, und so nutzten die Teams die Chance, die anwesenden Medienvertreter mit Informationen aus erster Hand zu versorgen.
Übereinstimmender Tenor der Statements der beiden Trainer Jonas Kronseder und Sebastian Leipold sowie der Spielführerinnen Cristina Alves und Claudia Steger: Die Vorfreude auf das Finale ist schon jetzt riesengroß. „Das wird der größte Tag in meiner Volleyball-Karriere", sagte Cristina Alves von den Roten Raben, die mit ihren 31 Jahren sportlich schon einiges erlebt hat.
Ihre Thüringer Kollegin Claudia Steger war schon zweimal vor Ort im Gerry Weber Stadion, musste jedoch in den beiden Endspielen 2010 und 2011 mit dem damaligen VfB Suhl jeweils eine Niederlage quittieren. Von der Atmosphäre schwärmte sie trotzdem: „Das ist etwas komplett anderes im Vergleich zu den anderen Spielen." Auch die Situation für die Spielerinnen sei sehr speziell, eine ungewöhnliche „Mischung aus Spaß und Druck. Es ist einfach dieses eine Spiel an diesem einen Tag."
Ihr Trainer Sebastian Leipold sagte, rein von der Tabelle her liege die „klare Favoritenrolle" bei den Roten Raben. „Aber", fügte der Coach gleich hinzu, „ich sehe keine Außenseiterrolle bei uns." Leipolds Begründung: „Wenn jede Spielerin das bringt, was sie kann, dann können wir gegen jede Mannschaft gewinnen, das haben wir auch schon bewiesen. Und in so einem Finale spielen auch immer die Nerven eine große Rolle."
„Klar, die Halle ist größer, es ist lauter, alles hat eine andere Dimension", stimmte der Vilsbiburger Trainer Jonas Kronseder zu. Deshalb werde sich sein Team auch mental gezielt auf diese Situation vorbereiten. Kronseder verwies darauf, dass auch die Vilsbiburgerinnen in dieser Saison schon sehr gute Spiele gezeigt hätten wie etwa gegen Meister Schwerin. Es gab aber auch Dämpfer wie zuletzt in Aachen. Die Schlussfolgerung des Raben-Trainers ist deswegen jener seiner Thüringer Kollegen nicht unähnlich: „Wir müssen die Leistung abrufen, zu der wir fähig sind. Dann ist mit uns zu rechnen."
Im Rahmen der Pressekonferenz zogen beide Teams auch Zwischenbilanz, was die Zahl der Schlachtenbummler für das Endspiel betrifft. Die Thüringer meldeten punktgenau die Schnapszahl von 666 Anmeldungen, der Vilsbiburger Geschäftsführer André Wehnert sprach von gut 200 Anhängern, die sich bis dato für eines der Rote Raben-Reisepakete entschieden hätten. In beiden Lagern geht man davon aus, dass sich diese Zahlen noch deutlich erhöhen werden.