Das Bild zeigt eine Vilsbiburger Angriffskombination aus dem letzten Heimspiel gegen Münster – mit Linda Helterhoff (Nr. 8), die auch in Stuttgart als Zuspielerin agieren wird - Foto: Sabine Schubert.
Ein heißer Tanz dürfte den Roten Raben am Samstag, 19.30 Uhr, im Bundesliga- Auswärtsspiel bei Allianz MTV Stuttgart bevorstehen. Die Gastgeber, aktuell auf Tabellenplatz 8 stehend, sind nach drei Heimsiegen in Folge und erst recht nach dem Fünf-Satz-Triumph zuletzt bei Spitzenreiter Dresden „on fire" und sehen jetzt gute Chancen, noch Platz 6 und damit die direkte Play-off-Qualifikation zu erreichen.
Doch auch die Vilsbiburger Formkurve mit 10 Punkten aus den letzten 5 Spielen kann sich sehen lassen, so dass ein spannendes, intensives Match zu erwarten ist.
Allerdings müssen die Roten Raben bei der Fortsetzung der Punktejagd in Stuttgart auf Jenna Hagglund verzichten. Die amerikanische Zuspielerin hat sich unter der Woche im Training am Knie verletzt; nun wollen die Verantwortlichen zunächst den genauen medizinischen Befund abwarten. Anfang nächster Woche dürfte hier Klarheit herrschen.
Somit wird diesmal Linda Helterhoff im Vilsbiburger Spiel Regie führen; das hat sie auch schon beim 3:0-Hinspielerfolg gegen Stuttgart im November mit Erfolg getan. Raben- Trainer Jonas Kronseder ist dementsprechend gelassen: „Ich habe volles Vertrauen in Linda, sie hat ja schon mehrfach bewiesen, was sie kann."
Grundsätzlich hat Kronseder Respekt vor den Stuttgarterinnen und weiß, dass sie – siehe Dresden – „an einem guten Tag jeden Gegner schlagen können". Andererseits sei die Mannschaft des Spaniers Guillermo Naranjo Hernández, der früh in der Saison als Assistent den Cheftrainer-Posten vom Kubaner Gil Ferrer Cutinho übernahm, oft nicht in der Lage, ihr bestes Niveau über die gesamte Spieldauer zu zeigen.
Hier müssten die Roten Raben ansetzen und versuchen, ihr eigenes System durchzubringen, betont Kronseder: „Dann habe ich keine Bedenken." Taktischer Knackpunkt könnte wieder der Aufschlag sein, so der Trainer. „Wenn wir hier Druck ausüben und es uns gelingt, die eine oder andere Hauptangreiferin von Stuttgart ein bisschen rauszunehmen, dann müsste es gut aussehen." Beim Überraschungserfolg in Dresden war die Niederländerin Deborah van Daelen mit 18 Punkten die erfolgreichste Offensivkraft der Schwäbinnen.
Für die Roten Raben ist Stuttgart die letzte Bundesliga-Auswärtsstation vor dem großen Pokal-Finale in Halle zwei Wochen später. Dazwischen steht am kommenden Mittwoch, 19. Februar, 18.30 Uhr, noch der Heim-Knüller gegen den Dresdner SC auf dem Programm; im Anschluss können sich die Vilsbiburgerinnen, weil sie am letzten Februar-Wochenende in der Liga spielfrei haben, komplett auf den Showdown im Gerry Weber Stadion gegen die VolleyStars Thüringen konzentrieren.
Ein volles Haus mit toller Volleyball-Atmosphäre wird es auch schon am Samstag geben. Der Spielort, die SCHARRena im Bauch des Stuttgarter Neckarstadions, ist ein echtes Schmuckkästchen. Gut 2.000 Zuschauer passen da hinein, und nach Informationen aus Stuttgart waren schon zur Wochenmitte nur noch knapp 600 Karten für das Gastspiel der Roten Raben zu haben.