Johann Wimmer bleibt Kreis-Vorsitzender und Kreis-Spielleiter des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV) im Kreis Landshut. Auf dem Kreistag in Ergolding bestätigten die 84 anwesenden Vereine (insgesamt 197 Delegierte) den 61-jährigen Further einstimmig im Amt.
Der neue Kreis-Jugendleiter Günther Windisch (für Hans Steiner), Kreis-Schiedsrichterobmann Werner Leuermann und der Frauen- und Mädchenfußball-Beauftragte Stefan Kaspar erhielten ebenfalls einstimmig das Vertrauen der Vereine. Den Kreisausschuss sollen weiterhin Albert Kiel als Kreis-Sportgerichtsvorsitzender und Erich Schneider als Kreis-Ehrenamtsbeauftragter komplettieren. Beide müssen nach dem Verbandstag vom BFV-Präsidium berufen werden.
Bei der Umfrage zu möglichen Veränderungen im Spielbetrieb wurde lediglich eine der vier vorgestellten Ideen von einer Mehrheit der Vereine befürwortet: 60 Prozent der Vereinsvertreter sprachen sich für die Möglichkeit eines freiwilligen Spielklassenwechsels in eine niedrigere Liga aus (neutral: 9 Prozent; dagegen: 31 Prozent). Gegen ein erweitertes Zusatzspielrecht im Senioren-/Hallen- und Freizeitfußball stimmten 55 Prozent der Vereinsmitarbeiter (dafür: 37 Prozent; neutral: 8 Prozent). Gegen den Vorschlag einer bayernweiten Einführung der „Fair-Play-Liga" im U9-Bereich votierten 72 Prozent der Delegierten (dafür: 20 Prozent; neutral: 8 Prozent). Auch die Idee „Flexible Mannschaftsgrößen in den unteren beiden Amateurspielklassen" lehnte die Mehrheit ab. 83 Prozent der Delegierten stimmten auf dem Kreistag in Ergolding dagegen, 13 Prozent dafür (neutral: 4 Prozent). Die Ergebnisse des Meinungsbildes, das auf allen 24 Kreistagen und sieben Bezirkstagen eingeholt wird, sind dann auch Thema auf dem Verbandstag am 18./19. Juli in Bad Gögging.
Eine knappe Mehrheit der Vereinsvertreter stimmte für den Antrag des TSV Vislern, das Rückwechseln auf die Bezirksebene auszuweiten (dafür: 31 Prozent; dagegen: 27 Prozent; neutral: 42 Prozent). Zustimmung fand auch der Antrag des SV Kumhausen und der JFG Rossbach Oberes Vilstal, künftig im Jugendfußball (U13 bis U19) keine Gruppen unter zehn Mannschaften zu bilden und im Extremfall (wenn nicht mehr als acht Mannschaften zusammengefasst werden können) zusätzlich Play-off-Spiele anzusetzen (dafür: 76 Prozent; dagegen: 5 Prozent; neutral: 19 Prozent). Beide Anträge werden jetzt auf dem Bezirkstag behandelt.
BFV-Präsident Dr. Rainer Koch betonte in seiner Rede: „Was hier im Kreis Landshut an der Fußballbasis geleistet wird, ist aller Ehren wert. Amateurfußball ist ein wichtiger gesellschaftlicher Faktor, immer noch in fast jedem Ort in Bayern. Der Amateurfußball hat sehr viel zu bieten." Koch stellte den Vereinen die Leistungsbilanz der großen BFV-Kampagne „Pro Amateurfußball" vor (wesentliche Fakten siehe unten), in die der BFV jährlich eine Million Euro zusätzlich investiert. „Nie zuvor haben wir mehr Geld für Fortbildungen, Service- und Dienstleistungen zur Unterstützung der Fußballbasis ausgegeben", erklärte der BFV-Präsident.
Außerdem informierte Koch über die zukünftigen Spielmöglichkeiten bei privaten Hallenturnieren und stellte klar: „Wir lassen alle privaten Hallenturniere entsprechend unseren Flexibilisierungsgrundsätzen in allen Varianten zu, wenn Sie das wollen also auch mit Banden. Und das bleibt auch so, solange uns nicht von Seiten der FIFA oder des DFB etwas anderes zwingend vorgeschrieben wird."
Der Verbandspräsident rückte erneut auch den Jugendfußball in den Fokus. „Wenn wir attraktiv für junge Leute bleiben wollen, müssen unsere Angebote auch Erlebnisse jenseits des Trainings oder der Freundschafts- und Punktspiele enthalten", erklärte Koch. Der BFV veranstaltet deshalb zum Beispiel 2015 in Landshut die erste „Fußballiade" unter dem Motto „Bayern feiert Fußball" (Infos unter www.bfv.de/fussballiade).
Talkrunde zur „Fußballiade" 2015 in Landshut
In einer Talkrunde sprach Klaus Jacke, BFV-Bezirksvorsitzender in Niederbayern, mit Landshuts Oberbürgermeister Hans Rampf über das viertägige Gemeinschaftsfest des Amateurfußballs. „Wir starten mit der ‚Fußballiade' in eine neue Ära und erfüllen unsere Fußballfamilie mit neuem Leben", zeigte sich der Landshuter OB begeistert von der Idee. Klaus Jacke bezeichnete die „Fußballiade" als „kleine Olympiade für den Amateurfußball". Eine vergleichbare Veranstaltung habe es bisher noch nicht gegeben. „Es lohnt sich, bei dieser Premiere dabei zu sein. Damit so eine Großveranstaltung gelingt, müssen alle zusammenhelfen. Alle Klubs sind eingeladen mitzumachen. Die Landshuter Vereine stehen geschlossen hinter der Veranstaltung", so der Bezirksvorsitzende.
BFV-Sozialstiftung übergibt Scheck an TSV Haarbach
Zudem überreichten Klaus Jacke und Johann Wimmer im Rahmen des Kreistags einen Scheck der BFV-Sozialstiftung in Höhe von 1500 Euro an den TSV Haarbach. Mit jeweils 500 Euro werden damit drei Familien unterstützt, die einen schweren Schicksalsschlag erlitten haben. Heidi Blenninger, Mutter des F-Junioren-Spielers Michael, leidet an einem Gehirntumor. Valentin Oßner, dessen Söhne Bastian und Nicolas in der F- und E-Jugend spielen, ist an Multipler Sklerose erkrankt. Sabine Johannes, deren Bruder Andreas für die A-Junioren aufläuft, ist von Geburt an schwerstbehindert. Mit der BFV-Sozialstiftung hilft der Verband Mitgliedern der bayerischen Fußballfamilie, wenn sie in Not geraten sind.
Die BFV-Kampagne „Pro Amateurfußball"
Seit 2011 investiert der Bayerische Fußball-Verband (BFV) jährlich eine Million Euro in die Kampagne „Pro Amateurfußball". Mit der Initiative unterstützt der BFV seine Vereine bei ihrer täglichen Arbeit und hilft ihnen, sich zukunftsfähig aufzustellen. Finanzierungsgrundlage sind die Mehreinahmen aus der Erhöhung der Vereinswechselgebühren, die beim Verbandstag 2010 von Vereinen und Verband gemeinsam beschlossen wurde.