Foto: Erfolgreiche Angriffsaktion von Jennifer Geerties im ersten Match gegen Potsdam.
Gelingt den Roten Raben auf dem kürzesten Weg der Einzug ins Play-off-Halbfinale der Bundesliga? Oder müssen sie in ihrem Viertelfinal-Duell gegen den SC Potsdam über die maximale Distanz von drei Spielen gehen? Diese Frage wird im zweiten Match der Serie am Samstag, 18.30 Uhr, in der MBS Arena in der brandenburgischen Landeshauptstadt geklärt.
Klar ist: Nach dem 3:0-Sieg in Spiel 1 in der heimischen Ballsporthalle liegt der Vorteil bei den Vilsbiburgerinnen. Dass sie diesen direkt veredeln und gleich in Potsdam das Ticket fürs Halbfinale lösen möchten, ist das erklärte Ziel des Trainer-Duos Jonas Kronseder und Vera Bondar. „Wir sollten dieses Spiel gewinnen", sagt Kronseder, „damit wir eine Pause haben bis zum ersten Halbfinale." Dieses ist für Samstag, 12. April, terminiert; ein drittes Viertelfinale würde am Mittwoch, 9. April (19 Uhr, Ballsporthalle), stattfinden, so dass dann bei einem Weiterkommen die Zeit für Regeneration und Vorbereitung deutlich knapper bemessen wäre.
Freilich wird allgemein erwartet, dass sich der SCP vor den eigenen Fans schlagkräftiger präsentieren wird als am letzten Samstag in Vilsbiburg. „Potsdam hat heute nicht alles gezeigt, was sie können", analysierte Raben-Coach Jonas Kronseder schon unmittelbar nach dem glatten 3:0. „Auswärts wird das ein ganz anderes Spiel für uns, und wir werden mindestens das Level vom Heimspiel brauchen, um wieder erfolgreich sein zu können." Zudem werde man versuchen, „ein bis zwei taktische Sachen noch zu verbessern".
Potsdams Trainer Alberto Salomoni ist jedenfalls durchaus zuversichtlich, dass für sein Team in der Viertelfinal-Serie weiterhin alles drin ist. „Wir haben eine Chance", sagte er nach der Niederlage im Auftaktspiel in der Ballsporthalle, „und wir wollen hier unbedingt wieder herkommen für Spiel 3." Er sei überzeugt, „dass wir Vilsbiburg in Schwierigkeiten bringen können", wird Salomoni zudem auf der SCP-Homepage zitiert. Die am letzten Samstag gleich zu Beginn verletzt ausgefallene Mittelblockerin Nikol Sajdova könne wahrscheinlich wieder spielen, bei der unter Schulterproblemen leidenden Top-Scorerin Jessica Rivero sei die Einsatzchance dagegen „eher minimal".
Bei den Roten Raben ist die personelle Lage unverändert. Alle Spielerinnen aus dem ersten Viertelfinale sind fit, während Jenna Hagglund weiterhin fehlt. Die amerikanische Zuspielerin spult nach ihrer Knie-Operation das Reha-Programm ab und ist noch nicht ins Teamtraining eingestiegen.
Die Mannschaft fährt schon am Freitagmittag nach Potsdam und bezieht dort Quartier. Am Samstag um 11 Uhr findet vor Ort in der MBS Arena am Luftschiffhafen das Abschlusstraining statt, um 18.30 Uhr ist Spielbeginn. Wichtige Information für alle Raben-Fans, die zu Hause möglichst aktiv mitfiebern wollen: Das Match wird im 1- Kamera-Stream auf www.dvllive.tv übertragen.