Region Landshut. Im April 2012 ist die Zahl der Arbeitslosen er- neut zurückgegangen. 5.264 Menschen waren im Berichtsmo- nat in der Region arbeitslos gemeldet, 594 weniger als noch im März und 170 weniger als im April 2011. „Insbesondere der Ab- bau der Winterarbeitslosigkeit und die Wiedereinstellungen in den Außenberufen nach Ostern haben zu einem deutlichen Rückgang der Arbeitslosenzahlen von März auf April geführt. "Aufgrund der konjunkturellen Lage bin ich jedoch sehr zuver- sichtlich, dass die Arbeitslosenzahl im Mai weiter sinken wird", so Maria Amtmann, Leiterin der Agentur für Arbeit Landshut.
- Die Arbeitslosenquote ist um erfreuliche 0,4 Prozentpunkte innerhalb eines Monats auf 2,9 Prozent zurückgegangen. Im Vorjahr betrug sie im April 3,0 Prozent.
Trotz der insgesamt sinkenden Arbeitslosenzahl gab es auch eine beträchtliche Zahl an Menschen, die sich bei der Agentur für Arbeit oder den Jobcentern arbeitslos melden mussten. Dies waren 1.643 Personen, 68 weniger als im Vorjahresmonat. Im Monat April konnten aber auch 2.229 Menschen die Arbeitslosigkeit beenden. Im April letzten Jahres waren es 495 Personen mehr. Dies zeigt, dass der Abbau der Arbeitslosigkeit nun etwas langsamer erfolgt. Die Zahl der Arbeitslosen liegt nichts desto trotz unter dem Vorjahresniveau.
Offene Stellen zumeist von Zeitarbeitfirmen
Die insgesamt günstige Lage in der Region zeigt sich auch an den 2.031 von Arbeitgebern gemeldeten offenen Stellen. Das waren 276 Stellen mehr (+ 16 Prozent) als im Vorjahresmonat. Diese Stellen stammen überwiegend von Zeitarbeitsunternehmen, aus dem verarbeitenden Gewerbe, von Baubetrieben, aus dem Handel sowie aus dem Gesundheits- und Sozialwesen.
Den bei der Agentur für Arbeit Landshut gemeldeten offenen Stellen stehen bei rein zahlenmäßiger Betrachtung über eineinhalbmal so viele Arbeitslose und Arbeitssuchende gegenüber. Dennoch ist es in manchen Branchen schwierig, die passenden Arbeitskräfte zu finden, da die Anforderungen der Arbeitgeber im Hinblick auf die Profile der potentiellen Mitarbeiter und die Kenntnisse und Fähigkeiten der Bewerber oft nicht übereinstimmen.
„Besonders im sozialpflegerischen Bereich haben wir mehr Stellen als Bewerber gemeldet. Aber auch für das Handwerk haben wir des Öfteren nicht mehr die benötigten Facharbeiter im Bestand", so Maria Amtmann. Fachkräfte im Handwerk, insbesondere im Baubereich, Berufskraftfahrer speziell für den Fernverkehr sowie Erzieher/innen, und Kranken- bzw. Altenpfleger/ innen werden derzeit dringend gesucht.
Der Arbeitsmarkt nach regionalen Gesichtspunkten:
In allen Gebietskörperschaften des Agenturbezirks Landshut ist die Arbeitslosenquote gefallen. Im Einzelnen entwickelte sich die Arbeitslosigkeit wie folgt:
In der Stadt Landshut ist die Arbeitslosenquote im Berichtsmonat auf 4,9 Prozent gefallen (Vormonat 5 Prozent), im Vorjahr lag sie ebenfalls bei 4,9 Prozent. Die Zahl der Arbeitslosen ging um 28 auf 1.631 Personen zurück (10 weniger als im April des Vorjahres).
Im Landkreis Landshut konnte die Zahl der arbeitslosen Frauen und Männer um 299 auf 1.953 reduziert werden. Die Arbeitslosenquote ist auf 2,4 Prozent gefallen, Vormonat 2,7 Prozent. Im Vorjahresmonat betrug sie auch 2,4 Prozent.
Im Landkreis Dingolfing-Landau ist die Arbeitslosenquote um 0,2 Prozentpunkte gefallen. Sie beträgt derzeit 2,5 Prozent. Der Bestand an Arbeitslosen fiel um 205 auf 1.298 Personen. Im Vorjahresmonat waren 169 Arbeitslose mehr gemeldet. Die Arbeitslosenquote betrug im April 2011 noch 2,8 Prozent.
Im Bezirk der Stadt und der Verwaltungsgemeinschaft Mainburg waren im April 382 Personen arbeitslos gemeldet, dies entspricht einem Rückgang im Vergleich zum Vormonat von 62 Personen. Im April letzten Jahres waren 317 Frauen und Männer arbeitslos, damit ist die Zahl der Arbeitslosen um 65 Personen gefallen.
2362 Ausbildungstellen sind gemeldet
Der Mangel an Fachkräften, die gute Konjunktur sowie das Bewusstsein der Betriebe für die Folgen des demografischen Wandels wirken sich deutlich auf den Ausbildungsmarkt aus.
Bei den gemeldeten Ausbildungsstellen ist ein Anstieg von über 10 Prozent im Vorjahresvergleich festzustellen. Derzeit sind von den Arbeitgebern im Bezirk 2.362 Ausbildungsstellen gemeldet wor-den. Davon sind momentan noch 1.133 unbesetzt.
Die Zahl der Jugendlichen, die sich im Agenturbezirk Landshut seit 1. Oktober als Bewerber für Be-rufsausbildungsstellen registriert haben, beträgt 1.976. Das sind 61 mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. 808 dieser jungen Menschen suchen noch nach einer Lehrstelle.
Rein rechnerisch können demnach diese 808 Ausbildungssuchenden aus 1.133 Ausbildungsstellen auswählen. Das Verhältnis von 1,4 unbesetzten Ausbildungsstellen je unversorgtem Bewerber ist deutlich besser als in den vergangenen Jahren. Im Landkreis Dingolfing- Landau ist das Verhältnis mit 1,7 sogar noch günstiger.
Auch wenn die Auswahl größer als in den vergangenen Jahren ist, so kommt es für jeden Einzelnen darauf an, den jeweils „richtigen" Beruf zu wählen.
Zahlreiche Ausbildungsberufe sind nicht bekannt
Bundesweit gibt es etwa 400 staatlich anerkannte Ausbildungsberufe. Für ca.150 hiervon werden in der Region Ausbildungsplätze angeboten. „Zahllose Berufe bleiben bei der Berufswahl unberücksichtigt, da sie einfach nicht bekannt sind. Derzeit haben wir zum Beispiele noch freie Ausbildungsstellen in folgenden nicht ganz so geläufigen Berufen: Brauer/in und Mälzer/in, Fotomedienlaborant/in oder Ofen- und Luftheizungsbauer/in", so Maria Amtmann. Einen Überblick über die regional angebotenen Ausbildungsberufe können die Schülerinnen und Schüler in dem Magazin „Alles klar? Beruf regional" erhalten.
Dieses Magazin ist auch im Internet unter http://www.regional.planet-beruf.de Bayern/ Landshut aufrufbar. Darüber hinaus hilft das Berufe-TV unter http://www.berufe.tv. Hier können sich die Jugendlichen anschaulich und realitätsnah zu vielen Berufen informieren. In jeweils rund 5 Minuten stellen die einzelnen Filme Ausbildungs- und Studienberufe vor, sie zeigen beispielhaft Aufgaben und Tätigkeiten und nennen grundlegende Anforderungen für Ausbildung, Studium und Weiterbildung. Überblicksfilme geben eine Orientierung in ganzen Berufsfeldern und vergleichen verschiedene Ausbildungsberufe und Tätigkeiten miteinander. Darüber hinaus geben Spotfilme – kurz und prägnant – einen ersten Einblick in typische Tätigkeiten eines ganzen Berufsfeldes. Die Berufsberater/- innen der Agentur für Arbeit Landshut helfen ebenfalls gerne. Termine für eine individuelle Berufsberatung können unter 01801 555 111 (Festnetzpreis 3,9ct/min; Mobilfunk-preis höchstens 42ct/min) vereinbart werden.