Das Vorstandsteam der Sparda-Bank Ostbayern eG v. l.: Werner Dollinger, Michael Gruber und Dietmar Breu – Foto: Bianca Fritsch
Landshut – pm (24.03.2023) In einem herausfordernden Umfeld entwickelt sich das Geschäft der Sparda-Bank Ostbayern eG stabil. Verschiedene außerordentliche Faktoren beeinflussten die Finanzlandschaft im Jahr 2022. Erfreulich dabei: das wichtige Kreditgeschäft wuchs auch in einem Jahr drastisch steigender Zinsen um 4,2 Prozent.
Der zum 1. Januar neu formierte Vorstand der Sparda-Bank Ostbayern eG stellte nun die Zahlen und wichtigen Ereignisse des Jahres 2022 vor. Zum 31. Dezember 2022 verabschiedete sich der bisherige stellvertretende Vorstandsvorsitzende Johannes Lechner in den wohlverdienten Ruhestand. Dietmar Breu, bisher Prokurist der Sparda-Bank, wurde zum 1. Januar neu in den Vorstand berufen. Vorstandsvorsitzender ist weiterhin Michael Gruber. Werner Dollinger rückte zum stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden auf.
„Vor dem Hintergrund des vergangenen Jahres sind wir mit dem Ergebnis des Jahres 2022 zufrieden“, resümierte Vorstandsvorsitzender Michael Gruber. „Noch zu Beginn des vergangenen Jahres gehörten Zinsen vermeintlich der Vergangenheit an. Umso größer war die Wucht, mit der die Zinsen zurückkamen“, so Gruber. Dies führte zu zwischenzeitlichen Belastungen in der zinstragenden Aktiva der Bank, die aber durch die stabile Basis sowie durch die langfristige Anlagestrategie der Bank gut getragen werden könnten, so Gruber.
Die Bilanzsumme der Sparda-Bank Ostbayern wuchs im Geschäftsjahr 2022 um 4,84 Prozent auf 3,14 Milliarden Euro. Trotz des herausfordernden Verlaufs konnte das Geschäftsjahr mit einem Jahresüberschuss in Höhe von 1,026 Millionen Euro abgeschlossen werden (2021: 2,024 Millionen Euro). Die Eigenkapitalausstattung der Bank sei weiterhin grundsolide, so der Vorstandsvorsitzende.
„Insbesondere konnten wir bei der Neuvergabe von Krediten erneut ein sehr gutes Ergebnis erzielen. Seit langem beziehen wir in unsere Baufinanzierungsberatungen KfW-Förderdarlehen ein, z.B. für energetische Sanierungen oder der Umsetzung von Energiestandards. Diese Praxis schätzen unsere Kundinnen und Kunden, weshalb viele neue Gespräche durch Weiterempfehlungen zustande kommen“, so stellvertretender Vorstandsvorsitzender Werner Dollinger. Dennoch sei die Baufinanzierungsnachfrage ab Mitte des Jahres spürbar zurückgegangen. „Die sprunghaft gestiegenen Zinsen sowie die hohen Baupreise machten sich deutlich bei der Nachfrage bemerkbar“, so Dollinger.
Die Summe der ausgegebenen Kredite der Bank beläuft sich Ende 2022 auf 1,78 Milliarden Euro. Insgesamt wurden im Jahr 2022 285,5 Millionen Euro neue Kredite durch die Sparda-Bank Ostbayern vergeben.
„Natürlich freuen wir uns, dass wir unseren Kundinnen und Kunden sowohl beim Tagesgeld als auch bei festen Anlagen wieder Guthabenzinsen zahlen können. Das Interesse ist hoch“, erklärte Dollinger. Im Anlagebereich ist die Nachfrage von nachhaltigen Geldanlagen kontinuierlich hoch. „Mehr als 32 Prozent der Fondsanlagen im Jahr 2022 gingen in nachhaltige Anlagen. Unsere Kundinnen und Kunden haben ein hohes Interesse an nachhaltig ausgerichteten Fonds. Unser Produktangebot verbunden mit unserer Beratungsleistung kann diesen Bedarf erfüllen“, so Dollinger. „Wichtig ist dabei für viele Kundinnen und Kunden, dass die Beratung am Kundenbedarf ausgerichtet ist. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erhalten ein Festgehalt ohne zahlenbezogenen variablen Anteil oder Provisionen. Dadurch haben sie die Möglichkeit, sich in der Beratung ganz am Kundenbedarf zu orientieren“, so Dollinger. Insgesamt betrug das betreute Fondsvolumen zum Ende des Jahres 2022 635,9 Millionen Euro.
Am Standort Landshut unter der Leitung von Michaela Scheller und Anton Pollner hielten sich die Einlagen auf Vorjahresniveau (+ 0,0 Prozent bei 262,7 Millionen Euro), der Kreditbestand wuchs hingegen um 3,2 Prozent auf 191,2 Millionen Euro. Der betreute Fondsbestand sank entsprechend der Marktentwicklung um 6,1 Prozent auf 75,4 Millionen Euro.
Nachhaltiges Engagement spielt bei der Sparda-Bank Ostbayern auch weiterhin eine wichtige Rolle. So ist die Bank seit 2017 als klimaneutrales Unternehmen zertifiziert und bezieht zu 100 Prozent Ökostrom aus der Region. „Nachhaltigkeit ist ein Begriff, mit dem wir uns als Genossenschaftsbank seit jeher identifizieren“, so Vorstand Dietmar Breu. Die Basis sei dabei nachhaltiges Wirtschaften im Sinne der Mitglieder und Kunden, aber auch im Sinne der Mitarbeiter. „Auch die sozialen und ökologischen Komponenten bearbeiten wir kontinuierlich und systematisch. „Wir wollen uns Schritt für Schritt und dauerhaft verbessern, in allen Teilbereichen. So wurde Ende 2022 der erste Nachhaltigkeitsbericht der Sparda-Bank Ostbayern eG nach DNK-Standard erstellt.
Auch die Baumpflanzaktion, die mit Mitteln des Gewinnsparvereins der Sparda-Bank Ostbayern e.V. realisiert wird, geht weiter. Im April 2023 werden insgesamt 5.500 Bäume bei Regensburg und Passau gepflanzt. Anfang des Jahres 2023 wurden zudem Tafeln und Einrichtungen, die sich um bedürftige Menschen kümmern, mit einer Gesamtspende in Höhe von 150.000 Euro in ganz Ostbayern unterstützt. „Ebenso schreiben wir 2023 für unsere heimischen Feuerwehren erneut den Ostbayerischen Feuerwehrpreis aus“, erklärte Gruber.