Radlmeier stellte klar, dass für ihn als Stimmkreisabgeordneten eine solche Verlängerung nur im Dialog mit den Gemeinden Tiefenbach und Kumhausen infrage komme. „Diese Straße muss im Einvernehmen mit den Kommunen und ihren Bürgerinnen und Bürgern gebaut werden“. Hier spreche er auch als Vertreter der CSU-Fraktion im Landshuter Stadtrat. „Die Zustimmung der beiden Gemeinden ist für uns das entscheidende Kriterium.“
Bürgermeisterin Gatz dankte für diese klaren Worte. Bisher habe sie, wie auch der Gemeinderat, von den Überlegungen der Stadt leider nur aus der Presse erfahren. „Als Bürgermeisterin bin ich den Bürgerinnen und Bürgern der Gemeinde Tiefenbach verpflichtet. Ich muss wissen, welche konkreten Auswirkungen eine verlängerte Westumfahrung auf die Gemeinde hätte“, machte Gatz deutlich. Gatz und Radlmeier waren sich einig, dass es hier ein Verkehrsgutachten brauche, das neben dem verkehrstechnischen Folgen auch die Notwendigkeit der Straße belegt. Erst dann könne sich die Gemeinde positionieren.
Die Position bei der geplanten Umgestaltung des Ortskerns von Tiefenbach sei dagegen klar: Man wolle eine attraktive Ortsmitte schaffen. Ein Gesundheitszentrum und eine Wirtschaft seien angedacht, führte Bürgermeisterin Gatz aus. Für Radlmeier ein ganz entscheidendes Projekt: „Eine zentrale Anlaufstelle im Ortskern kann die ganze Ortschaft beleben. Das ist gerade bei uns im ländlichen Raum von großer Bedeutung.“ In dem Zusammenhang wies Radlmeier auf die Möglichkeit hin, dass die Gemeinde die Einrichtung zweier WLAN-Hotspots im Rahmen des BayernWLANs vom Freistaat bezahlt bekomme. Kostenloser WLAN-Zugang könne die Attraktivität der Ortsmitte noch weiter steigern, so Radlmeier.
Ob in Sachen Verkehr oder bei anderen Themen: Bürgermeisterin Gatz und Abgeordneter Radlmeier wollen weiter im engen Kontakt bleiben. Denn: „Für einen Dialog braucht es zwei.“
Bildunterschrift: Bürgermeisterin Gatz und Abgeordneter Radlmeier tauschten sich über die Westtangente und die Neugestaltung des Ortskerns in Tiefenbach aus.