Region Landshut (03.05.2017) „Der Arbeitsmarkt im westlichen Niederbayern profitiert erheblich von der EU Osterweiterung. Ohne die Zuwanderung von Fachkräften könnten die Arbeitgeber ihren Arbeitskräftebedarf nicht decken. Die Beschäftigung wächst seit Jahren und die Nachfrage der Betriebe nach Fachkräften ist weiter ungebrochen. Aufgrund der guten Auftragslage der Betriebe erwarte ich auch in den kommenden Monaten einen weiteren Rückgang der Arbeitslosigkeit“, so Dr. Sascha Zirra (Foto), Leiter der Agentur für Arbeit Landshut-Pfarrkirchen.
Arbeitslosigkeit, Unterbeschäftigung und Erwerbslosigkeit
Die Zahl der arbeitslosen Menschen ist von März auf April um fast 800 auf knapp 7.300 gefallen. Dieser Rückgang fiel deutlich stärker aus als in den Vorjahren. Ge- genüber April 2016 sind gut 1.000 weniger Menschen arbeitslos. Im April konnten 1.500 Arbeitslose durch Aufnahme einer Erwerbstätigkeit ihre Arbeitslosigkeit beenden. Gleichzeitig haben sich über 1.000 Menschen bei der Agentur für Arbeit Landshut-Pfarrkirchen arbeitslos gemeldet, weil sie ihre Arbeit verloren haben.
Rechnet man zu den Arbeitslosen noch die Menschen mit ein, die beispielsweisean einer Umschulung teilnehmen und allein deswegen nicht aktiv nach einer Arbeit suchen, waren im April 2017 rund 11.000 Menschen insgesamt in der Unterbeschäftigung.
Arbeitskräftenachfrage
Die Nachfrage nach Arbeitskräften ist in der Region weiter sehr hoch. Im April waren 3.700 Arbeitsstellen bei der Agentur für Arbeit gemeldet, 650 mehr als vor einem Jahr. Besonders gesucht waren Arbeitskräfte in den Berufsfeldern Produktion und Fertigung, Lager/ Logistik, Handel und bei medizinischen Gesundheitsberufen.
Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung
Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung in der Region Landshut-Pfarrkirchen ist so hoch wie nie zuvor. Ende September 2016 waren fast 175.000 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Seit September 2010 ist die Zahl der Beschäftigten um 25.000 gestiegen.
Arbeitslosenzahl im April: -780 auf 7.347
Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: -1.022
Arbeitslosenquote gegenüber Vormonat: - 0,3 Prozentpunkte auf 2,9 Prozent
Der Zuwachs der Beschäftigten entfiel mit 13.000 Personen vor allem auf Ausländer, hauptsächlich aus EU-Mittel-Osteuropa (11.000). „Insbesondere angewachsen ist die Beschäftigung von Facharbeitern, Akademikern und zugewanderten Menschen“, so Zirra. Über ein Drittel der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten sind derzeit in der Region im verarbeitenden Gewerbe, zwölf Prozent im Handel und elf Prozent im Gesundheits- und Sozialwesen beschäftigt. In den letzten sechs Jahren ist die Beschäftigung insbesondere im verarbeitenden Gewerbe (+2.100), im Bereich Lager/Logistik (+1.600) und im Baugewerbe (+1.600) angewachsen.
Der Arbeitsmarkt nach regionalen Gesichtspunkten:
Stadt Landshut
Insgesamt waren knapp 1.700 Landshuter im April 2017 über die Agentur für Arbeit und das Jobcenter Landshut Stadt auf der Suche nach einer neuen Arbeitsstelle, 100 Personen weniger als im März und 100 weniger als im Vorjahresmonat. In der Stadt Landshut errechnete sich im April 2017 eine Arbeitslosenquote von 4,4 Prozent. Sie ist damit um 0,2 Prozentpunkte niedriger als im Vormonat. Im April des Vorjahres betrug sie 4,8 Prozent.
Arbeitgeber aus der Stadt Landshut haben der Agentur für Arbeit im April 250 Stellen neu gemeldet. Insgesamt waren damit über 900 Stellen in der Stadt Landshut über die Agentur für Arbeit zu besetzen. Das waren fast 120 mehr als im Vorjahresmonat.
Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten ist in der Stadt Landshut innerhalb eines Jahres um 560 auf 37.500 gestiegen.
Landkreis Landshut
2.200 Menschen und damit 270 weniger als im Vormonat waren im April auf der Suche nach einer neuen Arbeitsstelle. Im April 2016 waren 370 Männer und Frauen mehr arbeitslos. Die Arbeitslosenquote im Landkreis Landshut betrug im April 2017 2,4 Prozent. Sie liegt damit 0,3 Prozentpunkte niedriger als im März. Im Vorjahresmonat betrug sie 2,9 Prozent. Arbeitgeber aus dem Landkreis Landshut haben der Agentur für Arbeit im April fast 250 Stellen neu gemeldet. Insgesamt waren damit 950 Stellen im Landkreis Landshut über die Agentur für Arbeit zu besetzen. Das waren fast 110 mehr als im Vorjahresmonat. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten ist im Landkreis Landshut innerhalb eines Jahres um 1.800 auf 47.900 gestiegen.
Landkreis Rottal-Inn
Im Landkreis Rottal-Inn ist die Zahl der Arbeitslosen von März auf April 2017 um 320 gefallen. Insgesamt waren im April 2017 1.920 Personen auf der Suche nach einer neuen Arbeitsstelle, 430 weniger als im Vorjahr. Die Arbeitslosenquote ist mit 2,9 um 0,5 Prozentpunkte niedriger als im März. Im Vorjahresmonat betrug sie 3,6 Prozent. Arbeitgeber aus dem Landkreis Rottal-Inn haben der Agentur für Arbeit im April 330 Stellen neu gemeldet. Insgesamt waren damit 990 Stellen im Landkreis Rottal-Inn über die Agentur für Arbeit zu besetzen. Das waren 200 mehr als im Vorjahresmonat. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten ist im Landkreis Rottal-Inn innerhalb eines Jahres um 580 auf 38.100 gestiegen.
Landkreis Dingolfing-Landau
Insgesamt waren im April 2017 1.600 Personen auf der Suche nach einer neuen Arbeitsstelle, 90 weniger als im März und 130 weniger als im April 2016. Im Landkreis Dingolfing-Landau ist die Arbeitslosenquote im April 2017 um 0,2 Pro- zentpunkte auf 2,6 Prozent gesunken. Sie ist damit um 0,3 Prozentpunkte niedri- ger als im Vorjahresmonat. Arbeitgeber aus dem Landkreis Dingolfing-Landau haben der Agentur für Arbeit im April 220 Stellen neu gemeldet. Insgesamt waren damit 850 Stellen im Land- kreis Dingolfing-Landau über die Agentur für Arbeit zu besetzen. Das waren 230 mehr als im Vorjahresmonat. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten ist im Landkreis Dingolfing-Landau innerhalb eines Jahres um 630 auf 51.400 gestiegen.