Landshut (04.05.2017) Wie bereits bekannt, musste die Wagnergasse aus Sicherheitsgründen gesperrt werden. Aufgrund der mangelnden Standsicherheit der dortigen denkmalgeschützten Gebäude 2, 4 und 6, insbesondere wegen der zunehmenden Setzungen im Untergrund, hat die Stadtverwaltung Ende Oktober vergangenen Jahres die Sperrung der Karlstraße veranlasst, um eine mögliche Gefährdung des öffentlichen Straßenverkehrs auszuschließen. Die Wiederöffnung wird laut Stadtrat Lothar Reichwein mit einer "Feierminute" zelebriert.
Im Nachgang dazu folgten wegen des Abbruchbegehrens des Eigentümers der Gebäude mehrere Gutachten und intensive Gespräche sowohl im Stadtrat als auch mit dem Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege (BLfD), die letztlich aufgrund der guten und engen Kooperation zwischen Oberbürgermeister Alexander Putz und dem BLfD-Generalkonservator Professor Mathias Pfeil zu einem Kompromiss in dieser Sache führten: Die Gebäude 4 und 6 durften nach entsprechendem zustimmenden Votum des Stadtrats abgebrochen werden; unter anderem der erhebliche Substanzverlust durch Hausschwammbefall und die Setzungen im Untergrund bis zu einem halben Meter machten eine Sanierung unmöglich. Lediglich das Gebäude 2 bleibt erhalten.
Vor Beginn der Abbrucharbeiten der Anwesen Wagnergasse 4 und 6 erfolgten seitens des Eigentümers aufwendige Sicherungsmaßnahmen am Anwesen Wagnergasse 2. Die aktuelle Situation zeigt laut dem Leiter des Baureferates, Johannes Doll, dass auch an diesem Gebäude erhebliche Setzungen erkennbar sind. Nach Vorliegen der Bodenuntersuchung, die gegenwärtig erstellt wird, müsse in einem nächsten Schritt mit dem Stadtrat und dem BLfD wohl über die Sanierbarkeit dieses Gebäudes gesprochen werden.
„Die Sicherheit unserer Bürger geht vor“, sagt Oberbürgermeister Alexander Putz angesichts der langwierigen Sperrung. Nichtsdestotrotz: Dass die Bürger, darunter auch tausende Schüler und Kindergartenkinder der Seligenthaler Bildungseinrichtungen, die Wagnergasse/Karlstraße wieder bedenkenlos passieren können, lässt auch ihn aufatmen: „Endlich ist der Weg wieder frei, damit unsere Bürger, Fußgänger wie Radfahrer, keine lästigen Umwege mehr in Kauf nehmen müssen.“
Die Öffnung führe zudem zu einer spürbaren Entspannung der Verkehrssituation auf der Seligenthaler Straße und Johannisstraße, ergänzte der Oberbürgermeister. Denn die Wagnergasse, durch die täglich bis zu 5000 Autos fahren, stelle eine viel genutzte Verbindungsstraße dar. Besonders für die dortigen Geschäftsinhaber sei die Aufhebung der Sperrung eine sicherlich lang erwartete gute Neuigkeit
Im Bild oben: Die Abbrucharbeiten sind vorbei – ab Freitag, 5. Mai, ist die Wagnergasse wieder befahrbar.
Foto Stadt Landshut