Landshut (01.06.20179 Von Frietag, 2. bis Montag, 5. Juni, findet das diesjährige Gartenfestival auf der Burg Trausnitz statt. Dort stellt auch, wie jedes Jahr, der Fachbereich Naturschutz der Stadt Landshut aus. Thema ist unter anderem „Der Wolf“. Kommt er oder kommt er nicht? - Foto LfU
Fachberater vom Bayerischen Landesamt für Umwelt und dem Netzwerk für große Beutegreifer informieren die Besucher über den aktuellen Sachstand. Ein weiteres Thema ist der Artenschutz an Gebäuden. Hier erfolgen Informationen über Gebäudebrüter, wie Fledermaus, Schwalben, Mauersegler oder Spatzen.
Es werden auch Beratungen für Renovierungen/Neubau und Integration von Gebäudebrütern angeboten.
Unterstützt wird der Fachbereich Naturschutz durch die Gebäudebrüterberaterin vom Landesbund für Vogelschutz (LBV) Susanne Rieck. In dem Zusammenhang wird auch über das vom Bayerischen Umweltministerium geförderte Biodiversitätsprojekt „Gebäudebrüter in Landshut“ informiert.
Die neu gegründete Umweltstation unter der Leitung von Dr. Verena Eißfeller wird sich vorstellen und gibt Einblicke in die 2017 laufenden Veranstaltungen wie "Die fleißige Brumsel" Gierschkasperl und Hopfensepperl", Baumgiganten u.a.. Unter Anleitung kann am Stand gebastelt werden.
1. Infos zum Wolf: Kann der Wolf auch nach Landshut kommen?
Besucher des Gartenfestivals Informationen erhalten fachkundige Auskünfte über den Wolf. Im Rahmen des Wildtiermanagements „Große Beutegreifer“ (Luchs, Wolf, Bär) unter der Federführung des Bayerischen Landesamtes für Umwelt wurden unter Einbindung der betroffenen Interessengruppen aus Behörden, Verbänden und Institutionen die erforderlichen Strukturen geschaffen bzw. vorbereitet, um die notwendigen Maßnahmen und Aktivitäten im Umgang mit dem Wolf bewältigen zu können.
Nach Jahren mit durchwandernden Einzeltieren, haben sich seit dem letzten Jahr einige wenige anscheinend standorttreue Tiere in Bayern im Bereich des Truppenübungsplatzes Gräfenwöhr und des Nationalparks Bayerischer Wald angesiedelt. Eine Rudelbildung mit Jungtieren könnte bevorstehen. Mit der weiteren Zunahme von Wölfen und der Etablierung von mehreren Rudeln in Bayern ist zu rechnen.
Der Raum Landshut dürfte auf Grund der nicht idealen Lebensräume auch in Zukunft allenfalls von durchwandernden Einzeltieren betroffen sein.
Mitarbeiter der Fachstelle „Wildtiermanagement Große Beutegreifer“ des Bayerischen Landesamtes für Umwelt (LfU) werden am Freitag über den Wolf informieren. Von Samstag bis Montag stehen ehrenamtliche Mitarbeiter des Netzwerks Beutegreifer, deren Hauptaufgabe die fundierte Dokumentation von möglichen Hinweisen (Fährten, Risse) ist, für Informationen zur Verfügung.
2. Artenschutz an Gebäuden: Möglichkeiten und Erfahrungen im Gebäudebrüterschutz (Gebäudebrüter, Mauersegler, Schwalben, Fledermäuse, Spatzen...)
Gebäudebewohnende Fledermaus- und Wildvogelarten haben sich als Kulturfolger Städte und Siedlungen als Lebensraum erschlossen und stellen einen wesentlichen Bestandteil unserer Stadtnatur dar. Durch moderne Bauweisen, Sanierungen und Veränderungen im Stadt- und Siedlungsgefüge ist das Überleben dieser Arten gefährdet. Um die gesetzlichen Vorgaben des Artenschutzes zu erfüllen und um die Bestände zu erhalten, ist es nötig, die Tiere und ihre Gebäudequartiere bei Baumaßnahmen stärker zu berücksichtigen und vorausschauend neue Quartiere an Neubauten zu schaffen. Durch vorausschauendes Handeln können Konflikte leicht vermieden werden und kostengünstig Artenschutzmaßnahmen ergriffen werden. Stadt und Landkreis Landshut setzen sich mit ihrem Projekt Gebäudebrüter im Raum Landshut mit fachlicher Begleitung durch den Landesbund für Vogelschutz für Schutz und Erhalt der Gebäudebrüter ein.
Am Stand beim Gartenfestival informieren der Fachbereich Naturschutz der Stadt Landshut und der Landesbund für Vogelschutz über das Artenschutzprojekt und die Möglichkeiten des Gebäudebrüterschutzes.
3. Die neue Umweltstation stellt sich vor
Die Umweltstation Landshut informiert beim Gartenfestival auf der Burg Trausnitz über ihr Tätigkeitsfeld und über ihre Veranstaltungen und Angebote im Umweltbildungsbereich.
Die Umweltstation hat zum Ziel, aktuelle Natur- und Umweltthemen fachlich fundiert und umfassend, vor allem aber mit Freude am Naturerleben, erlebnisorientiert und phantasievoll vorzustellen.
Im Rahmen der Ausstellung präsentiert die Umweltstation folgende Projekte:
- „Allgemeine Umweltbildung“
- Führungen zu spannenden Natur- und Umweltthemen, wie beispielshalber Wiese, Wildkräuter, Hecke, Gewässeruntersuchungen, Biber oder Tierspuren in unterschiedlichen Natur- und Erlebnisräumen in Stadt und Landkreis Landshut für pädagogische Einrichtungen und naturinteressierte Bürgerinnen und Bürger
- „Gierschkasperl und Hopfensepperl“: Praxiserprobte Fortbildungsreihe für pädagogische Fachkräfte zu vielfältigen Themen rund um ein erlebnisreiches und kreatives Naturerleben mit Kindern - in 4 Modulen, Frühjahr, Sommer, Herbst und Winter. In Kooperation mit den Fachstellen für Kindertagesstätten von Stadt und Landkreis Landshut
- „Landshuts Baumgiganten – Zukunfts- und Vergangenheitsbäume“: Jugendliche entdecken, vermessen, erforschen und erleben einen großen beeindruckenden Baum in 4 Aktionsnachmittagen in der Nähe ihrer schulischen Einrichtung. In Kooperation mit dem LBV Landshut
- „Die fleißige Brumsel: Warum die Tomate die Hummel braucht“: Fortbildungstag für pädagogische Fachkräfte, der Naturwissen rund um die Themen Wildbienenschutz und Sorten- und Geschmacks-Vielfalt von regionalen Tomatensorten phantasievoll und Anwendungsorientiert vermittelt. In Kooperation mit den Fachstellen für Kindertagesstätten von Stadt und Landkreis Landshut.
- „Landshuts Zukunftsküche“ besteht aus sechs saisonalen Kochwerkstätten in Sommer, Herbst und Winter, in denen Erwachsene gemeinsam leckere regionale und saisonale Menüs zaubern und die eigenen Einflussmöglichkeiten durch Konsum und Ernährung auf das Klima ausloten. In Kooperation mit dem Klimaschutzmanagement Landshut.
Die Umweltstation bietet vor Ort beim Gartenfestival auf der Burg Trausnitz Informationen rund um Biologie und Schutz von heimischen Wildbienen an. Zur praktischen Umsetzung des Themas können die Besucher unseres Standes kleine Samenkugeln mit selten gewordenen heimischen Wiesenblumen herstellen und für den Garten daheim mitnehmen.
4. Ausstellung von Tierpräparaten
Hier werden Tierpräparate gezeigt, die im heimischen Raum leben.
5. Fachvorträge
Freitag
Film "Wolf", 13 bis 13.15 Uhr, anschließend kleiner Vortrag ca. 10 bis 15 Min. durch Referenten des LfU anschließend Fachinformationen am Stand.
Umweltstation, 14 bis 14.15 Uhr: Vorstellung der Umweltstation durch Dr. Eisfeller, anschließend Fachinformationen am Stand.
Film „Gebäudebrüter“, 15 bis 15.15 Uhr, anschließend Fachinformationen am Stand.
Samstag:
Film "Wolf", 13 bis 13.15 Uhr, anschließend kleiner Vortrag ca. 10 bis 15 Min. durch Referenten des Netzwerk Große Beutegreifer und NABU/LBV, anschließend Fachinformationen am Stand.
Umweltstation, 14 bis 14.15 Uhr, Vorstellung der Umweltstation durch Dr. Eisfeller, anschließend Fachinformationen am Stand.
Film „Gebäudebrüter“, 15 bis 15.15 Uhr, anschließend Fragestellung am Ausstellungsstand, Infos.
Sonntag:
Film "Wolf", 13 bis 13.15 Uhr, anschließend kleiner Vortrag ca. 10 bis 15 Min. durch Referenten des Netzwerk Große Beutegreifer und NABU/LBV, anschließend Fachinformationen am Stand.
Umweltstation, 14 Uhr bis 14.15 Uhr Vorstellung der Umweltstation durchDr. Eisfeller, anschließend Fachinformationen am Stand.
Film „Gebäudebrüter“ 15 bis 15.15 Uhr anschließend Fachinformationen am Stand.
Montag:
Film "Wolf", 13 bis 13.15 Uhr, anschließend kleiner Vortrag ca. 10 bis 15 Min. durch Referenten des Netzwerk Große Beutegreifer und NABU/LBV, anschließend Fachinformationen am Stand.
Umweltstation, 14 bis 14.15 Uhr, Vorstellung der Umweltstation durch Dr. Eisfeller, anschließend Fachinformationen am Stand.
Film „Gebäudebrüter“, 15 bis 15.15 Uhr, anschließend Fachinformationen am Stand.