Auf der Homepage der Stadtwerke werden die Abendlinien der Stadtbusse angepriesen
Landshut (01.06.2017) Das Ergebnis einer Online-Umfrage der Jungen Union Landshut-Stadt hat ergeben, dass große Unterschiede zwischen den aktuellen Abendbusverbindungen und dem Bedarf der Jugend gerade am Wochenende bestehen.
Daher fordert die Junge Union (JU) nun die Durchführung einer Probephase mit zusätzlichen Busverbindungen um 04.00 Uhr oder 05.00 Uhr morgens am Wochenende.
Zahlreiche Beschwerden und Verbesserungswünsche vieler Landshuter Jugendlicher veranlasste die Jungen Union Landshut dazu, vom 23. März bis 15. April 2017 eine Online-Umfrage zur Situation der öffentlichen Personenbeförderung in der Nacht durchzuführen. Die Umfrage, die von mehr als 500 Teilnehmern ausgefüllt wurde und nun ausgewertet ist, verdeutlicht aus Sicht der Jungen Union klar den Handlungsbedarf im nächtlichen ÖPNV. Denn mehr als 60 Prozent der Teilnehmer der Umfrage gaben an, erst nach 03.00 Uhr morgens – und damit nach Ende der Fahrzeit der bisherigen Abendlinie - am Wochenende den Heimweg anzutreten. Damit korrespondiert auch, dass nur rund ein Viertel der Befragten den Bus für den Heimweg nutzen, jedoch zwei Drittel das Taxi. Ein ähnlicher Trend zeigt sich für die Situation an normalen Wochentagen, an denen 60 Prozent der Befragten länger in der Stadt verweilen als eine Rückfahrt mit dem Bus möglich wäre. Zugleich wird durch die Umfrage deutlich, dass mit dem Ende der Busverbindungen die Wartezeit auf Taxen deutlich steigt und durchschnittlich mehr als eine halbe Stunde als Wartezeit auf ein Taxi ab dieser Uhrzeit ermittelt wurde.
Der Vorsitzende der Jungen Union, Ludwig Schnur, nimmt die Ergebnisse zum Anlass, um die Ausdehnung der bisherigen Abendlinie am Wochenende zu fordern: „Offensichtlich bestehen erhebliche Divergenzen zwischen der Abendlinie in ihrer derzeitigen Taktung und dem Ausgehverhalten der Landshuter. Um das Nachtleben in Landshut wieder attraktiver zu machen, fordern wir als Junge Union die Ausdehnung der Abendlinie und die Überprüfung der nächtlichen Verfügbarkeit von Taxen.“
Die JU sieht in einer verbesserten Beförderung in den frühen Morgenstunden aus der Altstadt heraus zudem eine Entlastung für die Innenstadtbewohner. Denn 71 Prozent der Befragten gaben an, sich bei Eintritt der Sperrstunde nur noch wegen eines Zuwartens auf Taxen oder private Mitfahrgelegenheiten in der Altstadt aufzuhalten. „Mit einer zusätzlichen Bustaktung könnten Nachtschwärmer daher nicht nur schneller nach Hause gelangen, sondern auch in der Innenstadt würde schneller wieder Ruhe einkehren – zur Entlastung der Bewohner“, ist der JU-Vorsitzende Ludwig Schnur überzeugt.
Laut der Umfrage der JU bestünde der größte Bedarf für eine zusätzliche Nachtlinie vor allem ab 04.00 Uhr morgens am Wochenende und besonders entlang der Studentenwohnheime. Manuel Knott, Schriftführer der Jungen Union, sieht in einer verbesserten nächtlichen Busanbindung der Altstadt auch die Chance zu einer Belebung des Landshuter Nachtlebens: „Immer wieder wird ein ausbaufähiges Nachtleben in Landshut beklagt, dass derzeit auch weit hinter andere Studentenstädte wie Regensburg und Passau zurückfällt. Mit der Nachtlinie bestünde nun die Möglichkeit, mehr Landshuter und hiesige Studenten abends in die Stadt zu locken – im Vertrauen auf eine gewährleistete Heimfahrt ohne lange Wartezeiten. Denn das Ausgehverhalten und die nächtlichen Beförderungsmöglichkeiten bedingen sich hier gegenseitig.“
Die Junge Union hat die Ergebnisse der Umfrage bereits den Stadtwerken Landshut vorgestellt. Werkeleiter Armin Bardelle und der Leiter der Verkehrsbetriebe, Robert Schie, wollen nun einer Prüfung der bisherigen Abendlinie mit den Umfrageergebnissen der Jungen Union nähertreten. Auch der Forderung der JU nach einer Probephase einer Nachtbuslinie um 04.00 Uhr und 05.00 Uhr am Wochenende stehen die Stadtwerke grundsätzlich positiv gegenüber.
Wichtig ist der Jungen Union als weiterer Baustein zur nächtlichen Beförderung auch eine besser Verfügbarkeit der Taxen in der Nacht. Der Kreisvorsitzende Ludwig Schnur dazu: „Leider kommt es bei den Taxen nachts zu langen Wartezeiten und gelegentlich hat man den Eindruck, einige Rufsysteme sind nachts gar nicht mehr erreichbar. Daher fordern wir seitens der Stadt Landshut auch eine Prüfung, ob die lizenzierten Taxen gleichmäßig Tages- und Nachtfahrten abdecken oder ob Optimierungsmöglichkeiten in der nächtlichen Verfügbarkeit der Taxen durch die Stadt durchgesetzt werden können.“ Denn für die Junge Union ist ein funktionierendes und gut verfügbares Taxi-System unverzichtbarer Bestandteil der Personenbeförderung, das sich mit dem Busnetz gegenseitig ergänzen muss.
Die Umfrageergebnisse zu allen 19 Fragen sind auf der Facebook-Seite der Jungen Union Landshut und unter www.ju-landshut.de abrufbar.