Im Bild von links Marianne Schlichter, Mitglied im Chor, Hildegard Rossa, Chorleiterin, Prof. Dr. Christine Süß-Gebhard, Lebensmut Landshut
Landshut (07.06.2017) Hans ist 55 Jahre alt und überraschend an Leukämie erkrankt. Waltraud steht mit 63 Jahren kurz vor der Rente und wollte mit ihrem Mann die kommende Zeit genießen. Ihr Frauenarzt musste ihr letzte Woche mitteilen, dass sie an Brustkrebs erkrankt ist. Jetzt stehe erstmal eine Operation, Bestrahlung und eventuell eine Chemotherapie an.
Die Geschichten von Menschen, die an Krebs erkranken, sind am Anfang alle sehr ähnlich. Ganz überraschend wird man mit der Diagnose Krebs konfrontiert. In den Köpfen der Menschen immer noch ein Todesurteil, wobei mittlerweile in vielen Fällen die Erkrankung aufgehalten werden kann.
Aus heiterem Himmel hat es auch ein Familienmitglied von Monika Pickal getroffen. Diese singt im Kirchenchor Dietelskirchen, in der Nähe von Vilsbiburg. Und dort erzählt die 64-jährige auch von dem schweren Schicksal der Familie, was es bedeutet an Leukämie zu erkranken. „Wir sind dankbar für jede Unterstützung und dürfen diese auch während der Therapie von allen erfahren“, so Pickal. Nachdem der Kirchenchor durch Marianne Schlichter von Lebensmut hörte, dem Landshuter Verein, der Krebspatienten durch spezielle, psychoonkologische Angebote wie etwa Qi Gong, Nordic Walking, Atemtherapie oder Familiensprechstunden unterstützt, wollte auch sie sich engagieren. Ihr Anliegen bewegte die Mitglieder des Dietelskirchener Kirchenchor. Die insgesamt 29 Chormitglieder sammelten daher Geld, um an Lebensmut spenden zu können.
850 Euro übergaben jüngst die Chorleiterin Hildegard Rossa und Marianne Schlichter an Prof. Dr. Christine Süß-Gebhard. Diese nahm in Vertretung von Chefärztin Barbara Kempf diese sehr großzügige und persönliche Spende dankbar in Empfang. Das Geld würde in die neuen Tanzstunden mit der Tanzschule LeBal am Regierungsplatz investiert werden. Ein Angebot, dass die Krebspatienten des Klinikums gerne annehmen. „Zwei Stunden tanzen, je nach Wohlbefinden, lässt einen die Zeit etwas vergessen“, so Süß-Gebhard. Leider gibt es die umfassende und professionelle Hilfe, die Lebensmut Krebspatienten und ihren Angehörigen anbietet, noch nicht als Kassenleistung. Dank solcher Spenden können die Therapeuten bezahlt, die Betroffenen mit Einzel- und Gruppengesprächen, Entspannungsangeboten, Kunst- oder Atemtherapie begleitet werden. - Weitere Informationen unter www.lebensmut.la