Neufahrn (19.06.2017) Zum offiziellen Gemeindebesuch konnten Neufahrns Erster Bürgermeister Peter Forstner (Mitte) sowie 2. Bürgermeister Otto Pritscher (re.) den 31-jährigen Pfeffenhausener Landtagsabgeordneten Florian Hölzl (CSU) begrüßen.
Hölzl, welcher der Einladung der beiden Rathauschefs gerne gefolgt ist, dankte für die Möglichkeit, die Gemeinde mit ihren Anliegen und aktuellen Projekten näher kennenzulernen. „Mir ist der regelmäßige Austausch mit den in der Kommunalpolitik Verantwortung tragenden Personen wichtig, denn nur so bekomme ich Rückmeldung, wo und wie unsere Kommunen noch besser unterstützt werden können", so Hölzl. Forstner und Pritscher stellten dem Abgeordneten die Gemeinde mit ihren Kennzahlen und Angeboten näher vor. So leben derzeit 4.300 Menschen in der Gemeinde Neufahrn. Sowohl die Kinderkrippe Lummerland als auch den Kindergarten betreibt die Gemeinde in eigener Trägerschaft.
Ein Schwerpunkt des Austausches waren die Anstrengungen der Gemeinde, Schutzmaßnahmen vor Starkregenereignissen und Hochwasser zu schaffen. „Vor etwa genau einem Jahr hatte das Unwetter Schäden an öffentlichen Straßen und Wegen von rund einer Million Euro verursacht, Straßen und Brücken wurden unterspült und wild abfließendes Wasser schwemmte Geröll und Schlamm Hänge hinunter“, schilderte Bürgermeister Forstner dem Abgeordneten die letztjährige Situation. Um künftig besser vor derartigen Unwettern geschützt zu sein, will die Gemeinde möglichst schnell handeln und hierfür an mehreren Stellen im Gemeindebereich das Wasser in höher gelegenen Bereichen mit Regenrückhaltebecken, die derzeit in Planung seien, abfangen. Beispielhaft verwiesen die Kommunalpolitiker auf den Einzugstrichter vor dem Baugebiet Niederfeld und auf den im Bereich des Ortsteils Ettenkofen.
Florian Hölzl sagte den beiden Bürgermeistern zu, die Gemeinde mit voller Kraft bei ihren Anstrengungen, schnellstmöglich Schutzeinrichtungen vor Starkregen und Hochwasser zu schaffen, zu unterstützen. „Nach meiner Überzeugung müssen die Gemeinden sowohl in finanzieller als auch in fachlicher Hinsicht bei der Erstellung kommunaler Starkregengefahrenkarten, aus denen die vor Ort besonders gefährdeten Gebiete hervorgehen, unterstützt werden. In einem zweiten Schritt sollten die Gemeinden auch bei der Entwicklung und Umsetzung von Schutzmaßnahmen, die auf der Grundlage der erarbeiteten Gefahrenkarten entwickelt werden, finanziell gefördert werden“, so MdL Hölzl. Er stehe diesbezüglich aktuell im Austausch mit Umweltministerin Ulrike Scharf und werde auch die Gemeinde Neufahren und deren spezifische Problemlage in die weiteren Gespräche einfließen lassen.
Weiter bot er Forstner und Pritscher an, im gemeinsamen Gespräch mit dem Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) in Niederbayern die Fördermöglichkeiten für die erst im letzten Jahr stark betroffene Gemeinde auszuloten. „Grundsätzlich fördert das ALE Maßnahmen des Hochwasser- bzw. Starkregenschutzes über Dorferneuerungsprojekte oder Flurneuordnungsverfahren“, so Hölzl weiter. Hierbei seien sowohl die Planung, der Grunderwerb als auch der Ausbau der Maßnahme förderfähig.
Nach dem Meinungsaustausch im Rathaus standen noch zwei Besichtigungen in der Gemeinde an. Zuerst ging es in das gerade erst fertig umgebaute ehemalige Limmer-Anwesen in der Goldbachstraße. Dieses Privathaus hatte die Gemeinde erworben und in kurzer Zeit zu vier Sozialwohnungen umgebaut. „Drei Wohneinheiten mit je ca. 60m² und eine mit gut 120m² haben wir jetzt, um unserer Aufgabe, Wohnraum für Haushalte mit geringem Einkommen zur Verfügung zu stellen, gerecht zu werden“, so Bürgermeister Forstner.
Besonders erfreut zeigten sich Forstner und Pritscher, dass die Gemeinde Neufahrn damit die erste Kommune im Landkreis Landshut ist, die den Erwerb des Grundstücks, den Hauskauf und den Umbau mit einer 30-prozentigen Förderung aus dem seit 2016 bestehenden Wohnungspakt Bayern des Freistaats realisiert hat. Landtagsabgeordneter Florian Hölzl dankte der Gemeinde Neufahrn für deren vorbildliches Engagement zur Schaffung von preisgünstigem Wohnraum. „Die Lage der Wohnungen mit fußläufiger Verbindung zum Bahnhof und zum Ortszentrum ist optimal“, resümierte der 31-jährige Hölzl.
Zum Abschluss des Gemeindebesuches ging es zum Neufahrner Bahnhof. Dieser ist als Knotenpunkt der Strecke München – Nürnberg stark frequentiert. Über 2.400 Ein- und Ausstiege werden durchschnittlich täglich gezählt, darunter viele Arbeitnehmer, die nach Regensburg, München oder Landshut pendeln. „Leider ist die Barrierefreiheit am Bahnhof nicht gegeben,“ so Neufahrns Bürgermeister. Das erste Gleis sei nur eingeschränkt barrierefrei zugänglich. „Rollstuhlfahrer, die am Gleis Eins ein- bzw. aussteigen, müssen ihre Fahrten drei Tage vorab bei der Bahn anmelden. Nur dann ist gewährleistet, dass ein Zugbegleiter beim Zu- bzw. Ausstieg behilflich ist“, berichteten die beiden Bürgermeister. Die weiteren Gleise seien überhaupt nicht barrierfrei zugänglich. „Wir haben schon einige Dinge versucht und angeschoben, um die Situation zu verbessern“ so Forstner. Hölzl sagte den beiden Gemeindevertretern in diesem Zusammenhang zu, sich in Übereinstimmung mit den Kommunalpolitikern aus Neufahrn für die notwendige Herstellung der Barrierefreiheit einzusetzen: „Politik ist bisweilen das Bohren dicker Bretter. Das gilt auch in Sachen barrierefreier Bahnhof in Neufahrn. Wir müssen gemeinsam am Ball bleiben und den Druck aufrechterhalten, um unser Ziel schnellstmöglich zu erreichen", so der Abgeordnete aus dem Landkreis abschließend.
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Florian Hölzl
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