(24.06.2017) Viele Schülerinnen und Schüler an Niederbayerns Schulen sitzen in zu großen Klassen. Fast jeder dritte Schüler befindet sich in einer Klasse mit mehr als 25 Kindern. Eine Anfrage an den Landtag durch MdL Hubert Aiwanger, Freie Wähler, zur Klassenstärke an Niederbayerns Schulen ergab, dass nach seiner Meinung insbesondere bei Realschulen und Gymnasien die Klassenstärken drastisch reduziert werden müssten.
An allen Schulen sollte eine Schülerobergrenze von 25 Kindern pro Klasse gelten, so Aiwanger. Dadurch würde der Lernerfolg verbessert und die Eltern müssten nicht so viel private Nachhilfe bezahlen. In Zahlen ergab die Anfrage, dass von insgesamt 18.031 Schülern an Niederbayerns Realschulen mehr als 60 Prozent in Klassen mit über 25 Kindern sitzen.
Bei Gymnasium ergibt sich ein ähnliches Bild; von insgesamt 15.453 Gymnasialschülern sind 54 Prozent in Klassen über 25 Schülern.
Etwas besser sieht es in der Grund- und Mittelschule in Niederbayern aus, aber auch hier sind von 38.809 Grundschülern mehr als 11 Prozent, von 20.635 Mittelschülern 12 Prozent in Klassen über 25 Kinder, wobei es aber gerade bei diesen Schulen auf eine intensive Beschulung in kleinen Klassen ankommt. Dazu MdL Aiwanger: „Angesichts der Tatsache, dass viele bestens ausgebildete Junglehrer nicht in den Schuldienst übernommen werden, die Klassenstärken in Niederbayerns Schulen aber viel zu hoch sind, um den Schülern ein effektives Lernen zu ermöglichen, fordern wir Freien Wähler, mehr Lehrer einzustellen, um die Klassenstärken auf maximal 25 Schüler zu reduzieren. Sparen zu Lasten unserer Kinder, unserem Zukunftspotential, lehnen wir kategorisch ab!“.