Landshut (22.11.2017) Im vollbesetzten Nebenraum der Weihenstephaner Stuben begrüßte Monika Voland-Kleemann, Kreisvorsitzende der Frauen Union Landshut-Stadt, Kriminalhauptkommisarin (KHK) Gabi Bauer von der Polizei Landshut. Seit 30 Jahren ist Gabi Bauer als Kriminalbeamtin im Polizeidienst.
15 Jahre arbeitete sie im Landeskriminalamt in München, seit ebenfalls 15 Jahren ist sie in Landshut tätig und seit fünf Jahren im Bereich Prävention aktiv.
Sensibilisierung für die Gefahren des Alltags stehen im Mittelpunkt: Einbruch und Diebstahl verhindern, falsche Polizisten, der „ Enkeltrick“ stehen genauso auf der Präventionsliste wie Besuche an Schulen, um über Drogen und Mobbing zu informieren oder in Ämtern die Vermeidung von Cybermobbing zu thematisieren. An diesem Abend referierte Gabi Bauer im Besonderen über die Themen Einbruch, Diebstahl und Betrügereien. So erklärte KHK Bauer, dass bei einem Einbruch Schreien helfe, da Einbrecher i. d. R. alleine kämen und durch den Krach abgeschreckt würden, ebenso durch Hundegebell.
Im Bild Kriminalhauptkommissarin Gabi Bauer und die Vorsitzende der Frauen Union Monika Voland-Kleemann
Auch im Vorfeld sollte man sich die Kennzeichen fremder Autos merken, die ohne erkennbaren Grund durch die Straße fahren oder auf Bettler achten. Ansprechpartner im Verdachtsfall ist hier die örtliche Polizei, nicht der Notruf. Wichtig sei auch, wertvolle Gegenstände und Schmuck aufzulisten und zu fotografieren. Dies erleichtere die Wiederkennung und -beschaffung und dient auch zur Vorlage bei der Versicherung.
Prävention fängt aber schon bei der richtigen Wahl von Türen, Fenstern und Schlössern an. Dies gilt beim eigenen Hausbau, der Renovierung wie auch bei der Nachrüstung von Mietwohnungen. Falsche Polizisten und der „Enkeltrick“ sind momentan ebenfalls hochaktuell. KHK Bauer riet, Vornamen und Straßen aus dem Telefonverzeichnis streichen zu lassen. Straftäter suchten in Telefonbüchern nach alten Vornamen und meldeten sich am Telefon oftmals mit der Frage: „Weißt Du, wer am Telefon ist?“. Häufig antwortet man automatisch mit dem Namen der vermeintlich am anderen Ende vermuteten Person.
Bei Anrufen von der Polizei sollte man sich mit Nachfragen rückversichern; ein Gegenanruf bei der hiesigen Polizei ist auch eine Möglichkeit. Dies gilt auch für Behördenanrufe. Um zu verdeutlichen, wie wichtig diese Tipps sind, verwies Frau Bauer anhand von Zeitungsartikeln allein der letzten sechs Wochen auf ein Schadensvolumen im hohen sechsstelligen Bereich.
Abschließend folgten Tipps zu Trickdiebstählen. Frau sollte ihre Handtasche möglichst über der Schulter auf der zur Straße abgewandten Seite tragen. Bettler sind rigoros zurückzuweisen. Hier kann mittlerweile organisierte Bandentätigkeit unterstellt werden.
Eine besondere Empfehlung gab KHK Bauer Frauen mit auf den Weg: Sie sollten sich einen sogenannten Schrillalarm“ zulegen, um etwaige Angreifer, Diebe oder Einbrecher abzuschrecken.
Monika Voland-Kleemann bedankte sich bei KHK Gabi Bauer für ihre umfangreichen Ausführungen mit einer Flasche Wein des hiesigen Kloster Seligenthal.