(05.02.2016) - 9,9 Millionen €uro für den Naturschutz in Niederbayern im vergangenen Jahr - mit den Zuschüssen von Freistaat, Bund und Europäischer Union wurden unter anderem Projekte zum Schutz bedrohter Tier- und Pflanzenarten und für die Umweltbildung unterstützt.
Besonders profitieren konnten davon Land- und Forstwirte, die mit Hilfe des Vertragsnaturschutzprogrammes gefördert werden, wenn sie ihre Grundstücke besonders schonend bewirtschaften, also auf Dünge- und Pflanzenschutzmittel verzichten und bestimmte Schnitttermine einhalten bzw. eine extensive Weidewirtschaft betreiben. Aufgrund gestiegener Nachfrage nach dem Programm und mehr Geld je Hektar erhielten sie rund 3,25 Millionen Euro, das entspricht in Bezug auf Niederbayern einer Steigerung um 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Auch das Vertragsnaturschutzprogramm Wald konnte einen Anstieg verzeichnen. Das Programm fördert Forstwirte, wenn sie etwa darauf verzichten, Flächen zu nutzen oder Biotopbäume und den Lebensraum des Bibers schonen. Damit sollen selten gewordene Lebensräume und Arten geschützt werden.
Vor allem örtliche Landwirte erhielten über die Landschaftspflege- und Naturparkrichtlinien rund 2,7 Millionen Euro (470.000 Euro mehr als im vergangenen Jahr), um die niederbayerische Kulturlandschaft zu pflegen und zu erhalten. Sie kümmerten sich um schwieriger zu bewirtschaftende, ökologisch wertvolle Biotope wie Magerrasen und Feuchtwiesen oder legten neue Streuobstwiesen und Hecken an.
Insgesamt zeigt die starke Nachfrage der Land- und Forstwirte nach Naturschutzprogrammen die gute Zusammenarbeit von Naturschutz und Landwirtschaft in diesen Bereichen.
Weitere Fördermittel flossen in die Umweltbildung, die Betreuung ökologisch wertvoller Gebiete, staatliche Maßnahmen des Naturschutzes und den Ankauf ökologisch wertvoller Flächen. Unterstützt wurden auch das Naturschutzgroßprojekt Altmühlleiten sowie EU-Projekte wie etwa die Neukonzeption der Ausstellung "Jagd - Land - Fluss" im Museum "Schloss Wolfstein" im Landkreis Freyung-Grafenau.