Niederbayern (10.08.2018) Begründet wird die Forderung der Grünen Jugend, die EU Staatsbürgschaft für Klimaflüchtlinge einzuführen, dadurch, dass die europäische Agrar-, Energie- und Wirtschaftspolitik maßgeblich für den Klimawandel verantwortlich sind, welcher besonders Inselstaaten gefährdet. Da ist mit Sicherheit etwas dran, aber die Frage ist, ob deswegen Millionen Menschen Europäer werden müssen und dürfen.
Marco Altinger denkt, es ist sinnvoller eine ordentliche Entwicklung vor Ort zu ermöglichen. Dies geht aber nur durch Hilfe zur Selbsthilfe. Pauschale Überweisungen von Geld, die dann in dunklen Kanälen landen, sind nicht zielführend. Die deutsche und europäische Entwicklungspolitik muss darauf achten, dass nachhaltige Projekte und sog. „good governance“ (also Anti-Korruption) gefördert werden. Dies kann zum Beispiel die Unterstützung einer kleinteiligen Landwirtschaft oder demokratischer Initiativen vor Ort sein.
Klimaerwärmung und die damit verbundene Migration sind ein Zukunftsthema, aber auch Europas Möglichkeiten sind begrenzt, daher müssen wir vor Ort helfen, und Anreize zu schaffen, dass die Menschen vor Ort bleiben. Gleichzeitig müssen aber auch wir uns bewusst sein, dass auch wir gefragt sind, in unserem Lebensstil nachzudenken. Ich kaufe zum Beispiel, sofern möglich, nur regionale Produkte. Dies hilft nicht nur der Wirtschaft vor Ort sondern auch dem Weltklima. Anstelle von unüberlegten Forderungen sollte die Grüne Jugend besser mal nachdenken.